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Hannes, ein junger Computergrafiker aus Berlin, der seit sieben Jahren in den USA lebt, muß nach dem Tod seines Vaters in seine Heimat zurückkehren. Langsam vermischen sich nun reale und virtuelle Welt, seine Gedanken kreisen um den Vater und seine erste Liebe, die er verlassen hat. Unheimlich und bedrohlich wird ihm die Umgebung; der Zuschauer selbst wird von diesem Unwohlsein erfasst. Das allein schon ist nicht wenig.
Florian Gärtner setzt viel Vertrauen in das Spiel von Hauptdarsteller Marek Harloff (und wird nicht enttäuscht). Sein zurückhaltender, vergrübelter Softwareentwickler trägt in den vielen ruhigen Einstellungen den Film fast allein. Leere Räume und einige kurze Augenblicke der physischen Präsenz des Vaters - hauchfein zwielichtig ausgeleuchtet - signalisieren Einsamkeit und verdrängte Schuldgefühle des begabten Tüftlers.
Florian Gärtner beschränkt die dargestellte Verschmelzung von Realität und Virtualität auf ein Minimum - gerade soweit, daß der Anknüpfungspunkt gegeben ist und die unheimliche Vermischung sich im Kopf des Zuschauers situiert.
Produziert wurde "DRACHENLAND" übrigens von "Schramm Film Koerner & Weber", der Firma von Schramm-Darsteller Florian Körner von Gustorf aus Buttgereits gleichnamigem Film.

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