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"Deine Brüste sind phantastisch!" - Mit diesem Kompliment beglückt der sadistische Victor seine Frau Elisabeth, und das völlig zu Recht.

Denn in den ersten 50 Minuten bietet "Living Death" nichts weiter als gepflegte Langeweile, eine kurze Foltereinlage auf der Streckbank und Kristy Swansons Busen, der verführerisch aus dem tiefen Auschnitt schaut und somit den einzigen Unterhaltungswert dieses Filmes ausmacht.

Eine ausführliche Einführung der drei Hauptpersonen ist eine ehrenhafte Sache, doch bei einem Thriller, der auf der aktuellen "Torture-Porn-Welle" schwimmen möchte, ist mit über die Hälfte des Films zu viel Zeit für die Charakterisierung verschwendet worden.

Zumal sind die Rollenverteilung und die Motive der Hauptpersonen schnell klar: Victor ist ein gelangweilter, sadistischer Millionär mit eigener Folterkammer und einer hübschen Frau mit schönem Busen, die mit Victors bestem Freund und Anwalt Roman eine Affäre hat und plant, den ungeliebten Mann mittels Gift, das aus dem Kugelfisch gewonnen wird, ins Jenseits zu befördern.

"Body Heat - Eine heißkalte Frau" trifft auf hochglanzpolierte Optik im "CSI: Miami"-Look.

Der Mordversuch schlägt fehl, das Gift lähmt zwar Victors Nervensysthem vollständig und er wird für Tod erklärt, wacht jedoch bei der Autopsie auf und hat nur eines im Sinn: Rache!

Die gestaltet sich dann in den letzten 30 Minuten recht spannend und blutig, denn Victor hat es nicht nur auf seine untreue Frau und ihren Geliebten abgesehen, sondern auch auf drei Medizinstudenten, die an Victors Leichnam zu Übungszwecken eine Autopsie durchführten. Den Dickdarm notdürftig wieder reingestopft und der V-Schnitt zugenäht, greift er zu Skalpellen, Schaufeln und Krücken und hinterläßt blutige Opfer.

Schwarzer Humor paart sich nun mit ein paar Splattereinlagen, die ihren absoluten Höhepunkt auf der Streckbank finden, auf der Roman nicht nur seinen Job als Anwalt, sondern auch sämtliche Körperteile verliert.

Und Victors Frauchen Elisabeth beweist, dass sie nicht nur Busen, sondern auch Hirn hat: lässt sie doch erst ihren Lover über die Klinge springen, um sich dann aus Victors Klauen zu befreien, zur mittelalterlichen Axt zu greifen und ihm mit einem Hieb den Schädel zu spalten. Dabei platzen Victor in guter alter "Man Eater"-Tradition die Nähte und seine Eingeweide zieren den Boden seiner Folterkammer.

Leider kann "Living Death" die Qualitäten aus dem Finale nicht während der gesamten Laufzeit halten, hat sich aber in den letzten 30 Minuten

5 von 10 Punkte

hart und verdient erkämpft!

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