Lassen wir die moralische Grundsatzdiskussion ob und in welcher Weise man sich über Adolf Hitler lustig machen darf einmal aussen vor. Meiner Ansicht nach, sollte sich jeder Filmemacher/Regisseur, der sich komödiantisch dem Thema Hitler/NS-Zeit annimmt, mit äußerster Sensibilität vorgehen. Entweder, man spielt geschickt mit tragikkomischen Elementen, wie z.B. in "Zug des Lebens", oder überzieht gänzlich ins Absurde und Skurrile.
Dani Levys "Mein Führer" ist eine schwache Komödie, die lediglich durch die Hauptfigur Adolf Hitler Medienaufsehen erregt. Sicherlich gibt es ein/zwei gelungene und lustige Szenen, aber das Gesamtwerk ist flach und enttäuschend. Der subtile Witz und gleichzeitig der Schenkelklopfer funktioniert nicht in einem Film. Bei (für heutige Verhältnisse) nur 90 Minuten Filmdauer hat das Werk auch noch "Längen" und kommt nie Richtig in Fahrt. Selbst Helge Schneider agiert trotz Hitler-Gezappel mit gebremstem Eifer, was nicht unbedingt seine Schuld ist. Das er sich mittlerweile eher von diesem Werk öffentlich distanziert, spricht auch für sich. Auch wenn er jetzt den Grinsebär zu Propagandazwecken macht.
Wie auch immer - mein Fall ist der Streifen nicht. Ich halte ihn für misslungen. Aber Humor ist ja bekanntlich eine Sache für sich.