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Früher wurde Mario Van Peebles als Hoffnung in Hollywood gehandelt, doch seit einer Weile dreht er nur noch mehr oder weniger mäßige B-Filme, wobei „Valentine’s Day“ in die Kategorie sehr mäßig fällt.
Cop Jack Valentine (Mario Van Peebles) war lange Zeit weg vom Fenster und musste im muffigen Kellerraum Berichte schreiben, da er sich mit einer Zeugin einließ und diese dann ermordet wurde. Seine Ehe ging nebenbei auch noch über den Jordan. Aber weil für einen echten Bullen furzige Schreibarbeit nichts ist, holt ihn sein Partner Phil Kelly (Randy Quaid) in den Außendienst zurück. Damit hat man bereist zu Beginn einen ganzen Wisch Copfilmklischees um die Ohren geknallt bekommen, aber wirklich interessant ist das nicht.
Zusammen mit Phil soll er den Mafioso Tony Denisio (Nicholas Pasco) beschatten, der als Kronzeuge gegen seinen eigenen Verein aussagen will. Doch als der sich gerade zum Schäferstündchen mit seiner Freundin Alma (Zehra Leverman) trifft, marschiert ein Killerkommando herbei und radiert ihn einfach aus. Auch Phil und Jack können die Mörder nicht aufhalten. Damit kriegt man dann eine kurze Schießerei, aber auf Action wird hier leider nicht viel Wert gelegt.

Der Polizeichef und die Staatsanwaltschaft sind alles andere als begeistert davon, weshalb Phil und Jack nach den Mördern fahnden. Jack hält vor allem Alma für eine wichtige Zeugin und befasst sich intensiv mit ihr. Doch wird sich die alte Geschichte wiederholen wegen der Jack sich damals ins Aus manövrierte?
Wer auf Action hofft, der wird von „Valentine’s Day“ vor den Kopf gestoßen. Abgesehen von der winzigen Ballerei bei der Observation wäre da nur noch der Showdown (superkurz) und der Überfall im Gewächshaus. Letzterer ist noch das Beste in diesem Punkt, aber nur ein sehr kurzes Shoot-Out, das nicht wirklich aus der Masse herausragt. So sollte die Story schon überzeugender sein, aber wie sieht es da aus?
Der misstrauische Polizeichef, die undurchsichtige und unnahbare Zeugin, der Cop inmitten des verschwörerischen Ganzen usw. – das hat man alles schon mal gesehen. Zudem strickt „Valentine`s Day“ kaum etwas Neues aus dem Stoff und es wurde weder Logik noch Nachvollziehbarkeit besonders großer Wert gelegt. Zwar weiß der Zuschauer aufgrujd von zahlreichen Wendungen und Täuschungen stellenweise nicht mehr, was wahr ist und was nicht, aber aufgrund des Spannungsmangels (erhöhter Gähnfaktor) ist das dem Zuschauer auch vollkommen egal.

Lediglich die entscheidende Enthüllung kurz vor Schluss kommt noch etwas überraschend, aber kann auch nicht mehr viel rausreißen, da der Film einfach viel zu lahm und spannungsarm erzählt wird. Alles an Subplots (Lovestory zwischen Cop und Zeugin, Streitigkeiten mit dem Partner, die Ex-Frau darf auch noch am Rande mitmischen usw.) scheint zudem aus dem Lehrbuch für Krimiautoren ohne Ideen abgeschrieben zu sein, denn auch dies hat man alles schon mal in anderer Form gesehen und kann auch hier den Verlauf weitestgehend voraussagen.
Mario Van Peebles liefert eine überzeugende Leistung ab, während sich Randy Quaid wie so häufig als hervorragender Nebendarsteller präsentiert. Rae Dawn Chong ist recht unterbeschäftigt, da ihre Rolle kaum Gewicht hat, und spielt auch wesentlich schwächer als sonst, während der Rest der Darsteller auch eher mäßig ist.

Nicht schlecht erdachter Thriller mit einigen Plottwists, aber leider sehr dröge, spannungsarm und langweilig umgesetzt, weshalb das Ergebnis ziemlich mies ist.

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