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Alaska: Der Elektronik-Ingenieur Mitch MacAfee entdeckt während eines Kalibrierungs-Flugs über einer Radar-Station ein unidentifiziertes, fliegendes Objekt von gewaltigen Ausmaßen und schlägt Alarm... doch als das restliche Geschwader aufsteigt, fehlt von dem UFO jede Spur, weswegen man seiner Geschichte keinen Glauben schenkt. MacAfees anschließender Rückflug nach New York wird erneut von dem besagten Objekt gestört, was die Maschine zum Absturz bringt und den Piloten das Leben kostet. Die schreckliche Wahrheit: Bei dem UFO handelt es sich um einen außerirdischen Riesen-Vogel, der von einem Antimeterie-Schutzschild umgeben ist, welcher dafür sorgt, dass er für das Radar unsichtbar ist und gegen den herkömmliche Waffen nichts ausrichten können. Nachdem der Alien-Piepmatz, der auf die Erde gekommen ist, um seine Eier auszubüten, auf der ganzen Welt für Chaos und Zerstörung gesorgt hat, kommt MacAfee aber schließlich die rettende Idee, wie man der "Riesenkralle" doch noch beikommen kann... Eigentlich wäre "Angriff der Riesenkralle" ja nur ein x-beliebiges 50er Jahre-B-Monster-Movie wie viele andere auch, aber er hat halt leider das Pech (oder vielleicht auch das Glück, je nach Betrachtungsweise), wirklich eines der bescheuertsten Ungeheuer der gesamten Filmgeschichte sein Eigen zu nennen und genau deshalb nicht in der breiten Masse des Genres untergegangen zu sein, sondern sich bis heute als Schlechtfilm-Klassiker mit Kult-Appeal gehalten zu haben... zwar nicht gänzlich auf "Plan 9 From Outer Space"-Niveau, aber auch nicht allzu weit davon entfernt. Eigentlich recht unfair, denn in Art und Ablauf der Handlung unterscheidet sich das Ganze nicht großartig von solchen wohlgelitteneren Streifen wie "Panik in New York" oder "Formicula", wären da halt eben nur nicht die wirklich jämmerlichen Effekte-Sequenzen rund um den bedröppelt dreinschauenden "Antimaterie-Vogel aus dem All" (okay...), der aussieht wie ein Truthahn nach der Entziehungskur, offensichtlich an Fäden hängend durch die Gegend gezogen wird und ab und zu mal ungelenk ein paar miese Flugzeug- und Eisenbahn-Modelle kaputtmachen darf. Die mexikanischen Tricktechniker, die damals billig im Auftrag von Produzent Sam Katzman gewerkelt haben, haben also ganze Arbeit geleistet und mehr als nur ihr Scherflein dazu beigetragen, "Angriff der Riesenkralle" bis heute im Gespräch zu halten. Kudos dafür! Das immense Maß an reingefriemeltem Stock-Footage lässt da zudem die Vermutung aufkommen, dass das Budget hier vermutlich nicht mal mehr halb so groß gewesen ist wie noch bei dem "Kampf der Welten"-Nachzieher "Fliegende Untertassen greifen an", den Regisseur Fred F. Sears im Jahr zuvor für Katzman runtergekurbelt hatte und für den man sich tatsächlich noch Ray Harryhausen leisten konnte. Die schäbige Machart voller Billig-Action ergänzt sich da wirklich prima mit der hirnrissigen Dialog-Sülze, die von der Darsteller-Bagage (darunter auch Mara Corday, die es bei Jack Arnold in "Tarantula" besser getroffen hatte) abegsondert wird und resultiert in einem echt lausigen Rundum-Heuler, dem man sich am besten in entsprechender Kackfilm-Laune nähert. Fazit: Purer Trash mit Spaß- und Lach-Garantie!

5/10

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