Review

Schrott! Einfach nur Schrott!!

Nicht dass ich nicht auf Trash stehen würde. Im Gegenteil. Ich liebe die alten billigen Endzeitactioner wie zum Beispiel Cyborg mit Van Damme oder Nemesis mit Oliver Grunner.

Also war ich gespannt auf dieses Filmchen, welches mir da so schmackhaft präsentiert wurde als der Film in dem die Action vorkommt die in I am Legend gefehlt haben sollte (wie auch immer).

Beim Betrachten des Streifens gelang es mir dann aber nicht einmal mehr alles in einem eher komödiantischen Sinne zu betrachten und über die vielen Lächerlichkeiten und logischen Unstimmigkeiten hinwegzusehen.
Dafür nimmt sich der Film (insb. Don The Dragon Wilson) viel zu ernst.

Nicht nur, dass sowohl das (wahrscheinlich in einer Mittagspause mit anschließendem Ideal-Standard-Thron -Besuch entstandene) Drehbuch völlig hölzern und uninspiriert daherkommt, auch die Darsteller agieren als wären sie aus Holz. Damit meine ich nicht die bescheuert rumlaufenden sogenannten Dronen welche die Weltherrschaft an sich rissen und fast unbesiegbar sind. Nein, ich rede von The Dragon und seiner Azubi-Perle. Solche Leistungen bekommt man vielleicht noch bei GZSZ geboten.

Die Dronen gehen sowieso als hätten sie grad einen dicken Bolzen in die Hose gekackt durch die wüste Gegend. Völlig ohne Speed und ohne Koordination fragt man sich, wie es solche Körperclowns geschafft haben sollen, die Welt zu unterjochen. Denn wer sich anscheinend nicht einmal mehr nach einem Cent-Stück bücken kann, der ist in meinen Augen wahrlich kein genveränderter Supersoldat. Abknallen lassen sich die Typen dann ja auch en mass wie gewöhnliche Sterbliche. Da hilft auch ihr Darth-Vader-Kostüm für Arme nichts mehr.

Das Setting ist billig: etwas Studio, etwas verlassenes Industriegebiet und das wars. Klappte das zwar noch bei Nemesis so geht einem hier keiner mehr ab.

Die Action gibt sich vordergründig repräsentativ, was meinen will, dass geballert wird ohne Ende, viele Explosionen das Auge erfreuen sollen und dabei eine härtere Gangart eingelegt wird, so dass zerplatzende Köpfe kein seltener Anblick sind. Wer aber logisch strukturierte Fights sucht, der wird nicht fündig. Alles wirkt dermaßen hölzern und schwachsinnig, dass man als Zuschauender schon befürchten muss Augenkrebs davonzutragen. Hier einige Beispiele: immer wieder labert die Künstliche Intelligenz der Waffe unseres Mad-Max für Arme mitten rein ins Geschehen und macht die Spacko-Drohnen erst auf die Gejagdten aufmerksam. Es wird auch mal die Knarre weggeschmissen um mit einem Tschako auf zwei Übeltäter in mind. 7 Meter Entfernung zuzurennen, sich dabei mehrere Kugeln einzufangen, um ihnen dann unspektakulär die weichen Birnen unterm schwarzem Helm einzuschlagen. Aber am besten gefiel mir noch die Aktion Wir-springen-aus-dem-3ten-Stock-feuern-kurz-vorm-Aufprall-ne-Granate- aufs-Pflaster-und-verschwinden-im-Fall-durch-das-entstandene-Loch-in- der-darunter-befindlichen-Kanalisation. Auch wird mal in einen schmalen Seitengang gerannt, gemerkt dass da ein Bösewicht drinne ist, umgekehrt mit den Worten "Schnell zurück", nach ca. 6 Sekunden ist man also wieder draußen und so fort.... Damit fehlt auch noch jegliche Dynamik bei mangelnder Logik. Ich könnte noch viel mehr Schwachsinn beschreiben, aber ich denke mal jeder sollte es inzwischen kapiert haben ;-)

Witzig aber leider auch sehr nervig ist die KI der Waffe. Ein netter Einfall so ein K.I.T.T. (hier weiblich) im Miniformat, jedoch schlecht umgesetzt.


Fazit: Ungelungen von Anfang bis Ende. Schlechte Darsteller in schlechter Story mit schlechten Gegnern die sich in schlechten Sets mit schlechten Fights ohne Dynamik und ohne Logik behacken, dass es einem im Hirn weh tut. Für die paar netteren Actionszenen und weggeballerten Köpfe vergebe ich mal den einen Gnadenpunkt. Eigentlich gehört der aber wieder abgezogen, denn die deutsche Synchro ist sowas von fürn Arsch - aber naja, dafür kann der Film ja an sich nichts. AARRGGHH

1 von 10

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