"Staplerfahrer Klaus" ist schon ein Phänomen: Trotz einer Laufzeit von nicht einmal 10 Minuten will jeder den Kurzfilm sehen, der mittlerweile unter Filmfans längst Kultstatus erreicht hat. Und wer ihn gesehen hat, ist sowieso begeistert. Die Story ist total simpel, Klaus bekommt seinen Gabelstaplerschein und macht gleich an seinem ersten Tag alles falsch, was man falsch machen kann und löst ein wahres Massaker aus.
Anfangs wie ein netter Lehrfilm wirkend, verwandelt sich "Staplerfahrer Klaus" schnell in einen rabenschwarzen Splatter-Spass der besonderen Art. Die Sequenzen laufen dabei immer nach dem gleichen Schema ab: Jedes Mal sieht man Klaus auf seinem Gerät herumfahren, dann begeht er eine Dummheit und schließlich endet das schmerzhaft für einen oder mehrere seiner Kollegen. Anschließend erläutern witzige Zeichentrickpassagen, wie man es richtig macht. Der Ausgang der Unachtsamkeiten von Klaus wird immer übler. Zuerst bekommt ein Kollege ein Messer in den Kopf (unblutig), zum Schluss wird ein ohnehin schon schwer Verwunderter von einer Motorsäge, die von einer abgetrennten Hand gesteuert wird, gezweiteilt. Wie es dazu kommen kann, sollte sich jeder selbst anschauen, ich verspreche eine ganze Menge blutigen Spaß. Bei den deutschen Behörden verwunderlich, dass ein solches Blutbad nur ein FSK 16 bekommt, teilweise stehen viel sanftere Sachen auf dem Index.
Die Darsteller sind alles Amateure und selbstverständlich nicht gerade die Besten. Dennoch hat das Gesicht von Klaus ständig diesen "Ich kann nix dafür"-Blick, der wirklich sehr lustig ist. Für das Flair sehr gut ist der Sprecher, dessen Stimme allen aus "Starship Troopers" bekannt sein dürfte.
Die Goreeffekte sind für das niedrige Budget beachtlich, können aber natürlich nicht mit größeren Produktionen mithalten. Die abgehackten Hände sehen noch realistisch aus, währen der entzweite Mann am Schluss eher lächerlich wirkt.
Wer also nicht weiß, wie er eine Party in Schwung bringen soll, der ist mit "Staplerfahrer Klaus" gut beraten. Lacher sind garantiert, sofern man den etwas gröberen Humor nicht scheut. Ich hab den Film jetzt mindestens zehnmal gesehen und muss sagen, dass es mir immer noch viel Spaß macht, ihn mit Leuten anzuschauen, die ihn noch nicht kennen und stellenweise ganz schön überrascht dreinblicken.
Den muss man sehen, ganz klar. Leider nur ein Kurzfilm für unbeschwerte 10 Minuten, deshalb fällt die Bewertung etwas geringer aus.