Ein bewaffneter Student stürmt die Universität, weil er den Tod eines Freundes rächen und gegen das unterdrückerische System rebellieren will. Es folgt eine Geiselnahme, der Student eröffnet das Feuer auf Lehrkräfte und Polizisten, Menschen sterben...
Der erste abendfüllende Spielfilm von Sogo Ishii ("Electric Dragon 80.000 Volt", "Burst City") schwimmt eindeutig auf der Welle der amerikanischen Katastrophenfilme aus der damaligen Zeit mit. Der einzige Unterschied besteht darin, dass es hier keine sinkenden Schiffe, brennenden Hochhäuser oder Erdbeben gibt. Sondern waschechten Real Life-Horror, in dem ein bewaffneter Student bei einem (Beinahe-) Amoklauf den gesamten Campus in Schach hält. Eine Polizeikommando tut sein Möglichstes, um die Situation wieder unter Kontrolle zu bringen...
Mit dem Remakes seines eigenen Kurzfilmes von 1976, der ebenfalls mit "Panic High School" betitelt wurde, lieferte Ishii einen leider etwas allzu konventionellen Reißer ohne große Überraschungen ab. Was manche wiederum als "schnörkellos" bezeichnen würden, entpuppt sich schnell als recht simple wie vorhersehbare Story, deren zeitlose Brisanz das Gezeigte um einiges übertrifft.
So ist "Panic High School" ein durchaus harter, aber in seiner Darstellung kein ausufernder Film. Auch die Erzählweise des Regisseurs, spannenden immer wieder langsame oder sogar nichtssagende Passagen folgen zu lassen, ist gewöhnungsbedürftig. Mehr Finessen im Spannungsaufbau und in der Dramaturgie hätten dem Werk nur gut getan.
Ingesamt sind starke 6 Punkte mit Tendenz zur 7 drin. Wie so oft sorgen etliche kleine Mängel für den Punkteverlust. Sicherlich ein packender Japan-Reißer, aber irgendwie auch nichts übertrieben Besonderes.