Der verhaltene Teenager Eric Poole (Jon Foster) wird aus dem Gefängnis entlassen. Er hat in seinem jungen Alter bereits für mehrere Morde im Gefängnis gesühnt und aufgrund vergangener Taten eher unfreiwilligen Kontakt zu Policeman Russel Crowe. Erics neurotisches Verhalten wird bald von einer obsessiven, blonden 15jährigen übertönt, welche sich ihm als verliebtes Groupy an den Hals wirft. Schnell kristallisiert sich in ihr im Verhältnis zu ihrem Lieblingskiller ein psychisch noch kaputterer Mensch heraus. Der Killer mit Bravo-Starschnitt-Qualitäten scheint an seinem Fan kein gesteigertes Interesse zu haben, zumal er auch noch lästigerweise nebenbei vom Crowe-Cop verfolgt wird, dessen einziger Lebensinhalt das „Räuber und Gendarm“-Spiel mit Eric zu sein scheint.
Den Film bis zum Ende durchzustehen, ist eine physische Zerreißprobe für den Zuschauer. Nicht, dass er – wie es der Trailer in dreistester Weise zu suggerieren versucht – sonderlich spannend wäre, viel mehr kann es als Herausforderung angesehen werden, nicht während des Films seligst zu entschlummern.
Gähnende Langeweile, breitgewalzt auf eine komplette Spielfilmlaufzeit. Der Film hangelt sich von einer banalen Szenerie zur nächsten und schafft es dabei auch nicht im Ansatz, bei dem inflationären Rumgefahre von Eric und dem Blondchen, ein Interesse für die Charaktere oder die dünne Geschichte entstehen zu lassen.
Neben Figuren, die in ihren Handlungen die Ruhe weg haben und einer adäquat langsamen bis starren Kamera, fügt sich zuweilen auch ein Score ein, der sich bestenfalls als Soundtrack fürs Schäfchenzählen eignen würde.
Der einzige Grund, sich diese uninspirierte Zelluloidverschwendung anzugucken, wäre wohl Russel Crowe als apathisch gebrochenen Schnurrbart-Cop zu bewundern. Crowes Rolle als abgehalfterter Bulle mit dem einzigen Ziel vor Augen, den bösen Killer unmittelbar nach Freilassung irgendwie auch direkt wieder hinter Gitter zu bringen und so am besten die ganze Welt vor ihm zu schützen, ist allerdings auch nicht gerade interessant gestaltet. Es passiert nun mal nicht viel und das Wenige, wozu sich der Film herablässt, wird in aller Ausführlichkeit und vor allem langsam geschildert. Zuweilen stellt sich Russel, der schnarchige Gesetzeshüter, bei der Slow-Motion-Schnitzeljagd mitunter etwas dümmlich an, wenn die ultralight-Variante von Micky und Mallory ihm zuweilen aus seinem unmittelbaren Blickfeld entwischen kann.
Man quält sich regelrecht durch 100 endlose Minuten ohne die leisesten Anzeichen von Spannung oder einer halbwegs interessanten Handlung. Als Psychogramm dreier kaputter Personen taugt der blutarme Film dann auch nicht viel, da kaum Hintergründe beleuchtet, sondern nur angerissen werden. Motive werden größtenteils sporadisch angedeutet, wodurch im Löwenanteil des Films eigentlich nichts, außer dem sehr beschaulichen Abgegrase der einzelnen Sets, passiert.
Reinstes Lückenfüllerprogramm, das man sich ganz gewiss nicht anzutun brauch. Ein völlig uninteressantes Ägernis von einem Film, das man wegen seiner endlosen Profanität auch recht schnell wieder vergessen haben dürfte, sofern man es denn überhaupt geschafft haben sollte, dieses hochdosierte, cineastische Hypnotikum im halbwegs wachen Zustand komplett mitzuerleben.