4
Ein merkwürdiges Remake: völlig anders als das Original und doch auf seine ganz eigene Weise missglückt. Der eigenartige Psychotrip durch ein Labyrinth aus Illusionen scheitert mal wieder an seiner letztlich fehlenden Logik, die das ganze Storykonstrukt beim zweiten Ansehen wie ein Kartenhaus einstürzen lässt. Sicher: Gute Ansätze sind durchaus vorhanden. Crispin Glover als exzentrischer und überheblicher Zauberer Montag ist definitiv eine interessante Besetzung und auch Brad Dourif als obskurer alternativer Heiler und der im Rob-Zombie-Gammellook kaum zu erkennende Jeffrey Combs haben ihre Momente. Leider scheinen aber alle Figuren, vor allem der Retro-Reporter im Stil der 30er, und auch alle Schauplätze einem Groschenroman entsprungen zu sein. Die stets grausig gefilmte Horrorshow auf der Bühne dürfte vor allem Gorehounds bitter enttäuschen. Schlusswort: fauler Zauber - mehr schrullig denn schockierend.
6
Wer auf "gehobene Schmuddelfilme" steht, ist mit dem Werk gut bedient. Nackte Haut, ein wenig Splatter und Gore - fertig ist die "Männer-Unterhaltung". Die mysteriöse Thrillerhandlung ist da noch eine sehr willkommene Zugabe - ebenso die Präsenz von Combs und Dourif. Der Gore-Fraktion wird das Teil zu künstlerisch sein, die Mainstreamer haben endlich ein Alibi, auch mal im "filmischen Schlamm" zu suhlen. Zielt mit Style auf einfache Instinkte, sticht löblich aus dem Sumpf heraus - fast schon A-Klasse unter des Exploitations.