Gar nicht mal so unflotter Sexreißer aus Bella Italia. Nymphomanisch veranlagte Frau treibt sich in nächtlichen Swingerclubs rum und trifft auf einen Mörder, der die Schere zum Töten einsetzt...
Schon die Eröffungssequenz kann man durchaus als gelungen bezeichnen: Irgendwo im Untergrund trifft man sie alle - die Sadofreaks, die Fetischisten, die Schwulen, die Sexsüchtigen... Der nächtliche Abstecher unserer Heldin ins Dungeon endet leider mit einem Intermezzo mit der Polizei, mit der es ebenfalls auf Tuchfühlung geht...
Regisseur Max Steel, der schon einpaar Folgen von "Mondo Cane" und "Geschichter des Todes" inszenierte, hat sich mächtig ins Zeugs gelegt, um endlich mal einen Sexfilm abzuliefern, der nicht zu Tode langweiligt und die Intelligenz seiner Zuschauer beleidigt. Handwerklich überaus solide abgefilmt machen die Darsteller noch ein wenig mehr als nur fröhliches Durch-die-Hose-Bumsen. Neben der guten Anfangssequenz nimmt Hauptdarstellerin Tini Cansino ein Champagnerbad und auch sonst herrscht rege Hochkonjunktur in der Fummelzone. Das alles ist bisweilen gar nicht mal unsexy oder unästhetisch in Szene gesetzt worden, ohne dabei ins Niveaulose abzugleiten.
Die beiläufige Krimi-Handlung ist allerdings nicht mal schmückendes Beiwerk und deshalb völlig für die Katz. Steel konzentriert sich ganz auf den Ringelpietz mit Anfassen, was ihm gar nicht schlecht gelingt: Ständig passiert irgendwas - ob es von "Angela, the Black Angel" (holpriger Titel, okay!) auch eine HC-Fassung gibt, ist nicht bekannt.
Fazit: Für die Freunde des gehobenen Softpornos - insofern es sowas überhaupt gibt - durchaus kein übles Anschauungsobjekt. Das 80er-Jahre-Flair ist wie immer herzallerliebst, Langeweile kommt nur sehr selten auf.