„The Last Legion": Ein gemischtes Erbe von Geschichte und Mythos
The Last Legion versucht, die faszinierende Zeit des Untergangs des Weströmischen Reiches mit einem Hauch von Mythologie zu verbinden. Die Mischung aus Geschichte und Legende bietet interessante Ansätze, doch die Ausführung bleibt oft hinter den Erwartungen zurück. Colin Firth als Aurelius bringt eine solide Performance, während Ben Kingsley als Ambrosinus eine mystische Aura um seine Figur schafft, die dem Film etwas Tiefe verleiht. Aishwarya Rai als Mira bringt frischen Wind und eine interessante Perspektive in die Handlung, jedoch bleibt ihre Rolle in der Gesamtgeschichte unterentwickelt.
Die visuellen Effekte und die Kostüme sind durchaus ansprechend und tragen zur epischen Atmosphäre des Films bei. Die Action-Sequenzen sind gut choreografiert, aber oft hektisch und wenig nachvollziehbar. Das Problem liegt in der unklaren Struktur der Handlung, die zwischen verschiedenen Handlungssträngen und Charakteren wechselt, ohne wirklich tiefere Verbindungen herzustellen. Dies lässt den Zuschauer oft ratlos zurück, anstatt emotional investiert in die Schicksale der Protagonisten zu sein.
Zudem fühlt sich das Drehbuch an vielen Stellen unausgewogen an; während einige Charaktere gut ausgearbeitet sind, bleiben andere flach und stereotyp. Die Entwicklung von Romulus hin zu seiner legendären Rolle als Pendragon wird zwar angedeutet, doch bleibt sie in der Tiefe ungenügend, was die emotionale Wirkung mindert.
Insgesamt ist The Last Legion ein visuell beeindruckendes Abenteuer, das jedoch in der Erzählweise und Charakterentwicklung schwächelt. Trotz seiner Mängel hat der Film einige unterhaltsame Momente und kann als ein leichter, wenn auch nicht herausragender, historischer Actionfilm angesehen werden. Fans von epischen Geschichten und abenteuerlichen Erzählungen könnten dennoch ihren Spaß daran finden, auch wenn sie die Erwartungen im Vorfeld etwas herunterschrauben.