Starship Troopers (1997)

Die Handlung ist denkbar einfach gestrickt:
Außerirdische Rieseninsekten, sogenannte Bugs, wollen wieder einmal unsere schöne alte Erde zerblastern und der Menschheit den garaus machen. Die Fronten sind von Beginn an sonnenklar, denn die Menschheit wird hinterlistig überfallen, so daß gar keine Zweifel aufkommen können, wer Gut und Böse ist.

Erzählt wird "Starship Troopers" aus der Sicht des jungen Soldaten John Rico. Der Zuschauer begleitet Rico durch seine Grundausbildung bei der 6. Mobilen Infanterie, er nimmt an verschiedenen Gefechten gegen die Insektenarmeen der Bugs teil und er ärgert sich darüber, daß Rico sich mit bemerkenswerter Einfältigkeit zweimal für die falsche Frau entscheidet. Wobei letzteres kaum mehr ist als eine winzige Durchbrechung der Kampf- und Actionsequenzen; mit einer echten Liebesgeschichte kann und will "Sarship Troopers" nicht aufwarten.

Doch die Actionszenen sind genial gemacht. Technisch aufwendig und unbestritten perfekt in Szene gesetzt kommen sie ungemein spannend und blutrünstig daher. Die Metzeleien zwischen den Soldaten der 6. Mobilen Infanterie und den Bugs, die an zwei Meter große Heuschrecken erinnern, sind derart grotesk und überzogen gestaltet, daß sie beim Zuschauer für manchen Lacher sorgen können (... ohne jedoch in irgendeiner Weise lächerlich zu sein).

Betrachtet man Heinleins Romanvorlage, so weiß man nicht genau, welche Botschaft der Autor vermitteln wollte. Ist er ein martialischer Militarist mit einer Bewunderung für die Kriegsmaschienerie? Oder stellt er den Krieg in Frage und will auf seine Sinnlosigkeit hinweisen?

Regisseur Verhoeven läßt an seiner Interpretation keinen Zweifel... Das sollte spätestens dann auffallen, wenn die lieben Kinderchen von fröhlich lachenden Soldaten zum Spielen mit automatischen Gewehren ermuntert werden. Oder wenn Mama mit Tränen der Rührung in den Augen dabei zusieht, wie ihre kleinen ein paar Mini-Bugs zertrampeln...

Wie auch immer, Verhoeven will, trotz des winzigen, kritischen Anklanges, mit Sicherheit keinen Anspruch vermitteln. Vielmehr will er unterhalten, für kurzweil sorgen und rasante Action abliefern. Und das schafft er perfekt!!!