Die ferne Zukunft: Die Menschheit ist von außerirdischen Monsterkäfern bedroht, die von ihrem Planeten aus nach und nach die Erde auslöschen. Um weitere Katastrophen zu verhindern, werden die "Starship Troopers", eine militärische Eliteeinheit, auf Klendathu, den Heimatplaneten der Käfer geschickt, um ihnen den Garaus zu machen. Auch der junge Rico (Casper van Dien) meldet sich freiwillig, doch bald folgt auf Kriegsvorfreude gnadenlose Ernüchterung: Die Käfer sind stärker als gedacht, es beginnt ein gnadenloser Kampf ums Überleben.
Regisseur Paul Verhoeven musste sich, wie so oft in seiner Karriere, viele Vorwürfe seitens der Medien gefallen lassen. Sein Werk sei menschenverachtend, trage faschistische Grundzüge und verherrliche Gewalt. Wer das behauptet, hat den Film jedoch völlig missverstanden. Die Ironie ist doch total offensichtlich (v.a. In den kultigen "Would you like to know more" Zwischensequenzen), ebenso wie die Kritik am Militär. Jeder Depp sollte das erkennen. Nicht erkannt haben es natürlich mal wieder die deutschen Jugendschützer, die den Streifen auf den Index setzten. Wahrscheinlich haben sie sich von der reichlich vorhandenen Gewalt und den Splattereinlagen blenden lassen. Von denen gibt es nämlich genug. Doch durch die überzogene Darstellung wirkt das Gemetzel eher lustig als abstoßend. Die F/X sind dabei sehr gut gelungen, das hohe Budget merkt man dem Film über die ganze Dauer an.
Ein bisschen Schade finde ich, dass Verhoeven seine Kritik so offensichtlich zum Ausdruck bringt. Ein wenig tiefsinniger hätte es schon sein können. Außerdem widerspricht sich der Film am Ende selbst: Erst wird der Hurra-Patriotismus und das amerikanische Heldentum aufs Korn genommen, das Happy End, die Rettung der Menschheit, stellt sich aber dann erst durch diese menschlichen Eigenschaften ein. Allerdings ist mir das relativ egal, ich sehe den Film sowieso nicht als tiefsinnige Satire sondern eher als Film, der einfach Spaß machen soll. Und das tut er zu jeder Zeit!
Die Schauspieler sind dann aber doch unter jedem Niveau. Casper van Dien ist als Hauptdarsteller recht enttäuschend und Denise Richards nervt total. Ich finde zwar, dass sie verdammt gut ausschaut und in anderen Filmen auch schauspielerisch eine gute Figur abgibt, doch hier wurde sie wohl nur als "Frau Blasemund" gecastet, die nichts anderes zu tun hat, als ein zugedröhntes Gesicht inklusive Barbie-Augenaufschlag und Dauergrinsen zu ziehen. Gefallen haben mir die Nebendarsteller, vor allem Michael Ironside als brutaler Lt. Jean Rasczack bleibt dauerhaft im Gedächtnis.
Ein Lob nebenbei noch an die Musik, die die Aussage des Films sehr gut unterstützt. Sie ist sehr bombastisch und patriotisch und hat bei mir beim Schluss sogar eine richtige Gänsehaut erzeugt.
Insgesamt ein toller Film, der in seiner Aussage etwas widersprüchlich und zu vordergründig bleibt. Auch die Darsteller sind nicht das gelbe vom Ei, aber was soll’s: Mir macht das Käfer-Gemetzel auch beim fünften Mal noch einen Heidenspaß. Und genau das soll ein Film ja auch, da sehe ich über die paar Schwächen getrost hinweg und sage: DVD kaufen, anschauen und einfach nur Spaß haben!