„Inferno“ ist einer der schlechtesten Filme von Jean-Claude Van Damme, wenn nicht sogar der schlechteste.
Eddie Lomax (Jean-Claude Van Damme) kurvt mit seinem Motorrad durch die Wüste, um einen alten Kumpel zu besuchen. Doch er kippt nach einer Weile um und wird von drei Brüdern gefunden, als er in Visionen (*murharhar*) um sich ballert. Diese klauen seine Habe und der Jüngste von ihnen soll Eddie töten, doch er tut es nicht und lässt seine Brüder aber glauben, er habe Eddie ermordet. Jean-Claude Van Damme in seiner Rolle als Eddie lässt schnell auf den Trashfaktor des Film schließen: Unrasiert bis zum geht nicht mehr und lächerlich abgewrackt.
Er wird von seinem Kumpel Johnny (Danny Trejo) aufgelesen und aufgepäppelt. Nach seiner Genesung erfährt er, dass ein Gangsterboss die kleine Stadt Inferno in der Nähe unter Kontrolle hat und mit seinen Söhnen seine kriminellen Geschäfte durchzieht. Da diese passenderweise noch seine Sachen geklaut haben, beschließt Eddie etwas Zoff zu machen. Die uralte Geschichte vom Kaff in Not wird in „Inferno“ unoriginell aufbereitet, was den Film nicht gerade in der Zuschauergunst steigen lässt.
So geht Eddie in die Stadt und macht als erste zwei kriminelle Ladenbesitzer platt und befreit nebenbei noch eine Geisel aus deren Hinterzimmer. Zum Dank lässt Jubal Early (Pat Morita), einer der wenigen Einwohner mit etwas Mumm in den Knochen, die Leiche verschwinden. Doch Eddies Feldzug hat gerade erst angefangen...
Die Story von „Inferno“ ist wirklich sehr schwach und alles andere als spannend – ganz abgesehen von der Abnutzung der vielfach verwendeten Geschichte. So nähert sich der Film dem Ende während Jean-Claude immer mehr Leichen anhäuft um zum Schluss alles platt zu machen was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Doch bis dahin ist der Zuschauer dermaßen gelangweilt, dass auch das nicht mehr versöhnt.
Zudem kommt der ungemein hohe Trashfaktor ins Spiel: Allein schon die Hauptfigur ist dermaßen lächerlich (heruntergekommen, unrasiert und mit Cowboyhut), dass es weh tut. Wenigstens macht es dann ein wenig Freude, wenn auch der Held mal auf den Cowboyhut ähhh die Mütze bekommt. Andere Trashelemente wie der „Gelegenheitsfick“ Dialog oder eine der lächerlichsten Sexszene der Filmgeschichte komplettieren den Gesamteindruck.
Immerhin die Action ist OK, aber zu wenig. Denn es dauert bis Jean-Claude wirklich zum Einsatz kommt, aber dann kloppt und schießt er gewohnt souverän alles über den Haufen. Doch die wenigen, ganz nett gemachten Fights und Shoot-Outs bieten nicht genug neues um den Film noch wirklich von dem Abgrund des Trash zu retten. Warum dieser harmlose Film dann noch ab 18 freigegeben wurde ist unklar, von der Indizierung ganz zu schweigen.
Jean-Claude Van Damme ist gnadenlos schlecht in seiner Rolle als Macho Held wie lange nicht mehr (dabei hatte er einige auch schauspielerisch recht gute Filme gedreht). Danny Trejo in der üblichen guter Kumpel Rolle ist gnadenlos unterfordert. Von den ganzen Pappnasen als trashige Bösewichte und geknechtetes Dorfvolk mal ganz abgesehen.
„Inferno“ ist ein verdammt schlechter Trashfilm, bei dem die wenige gute Action auch nicht mehr hilft.