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Grindhouse-Provokateur Lee Frost hat mal wieder zugeschlagen, um ein Marquis de Sade´sches Szenario zu kreieren, dass die Zuschauer in die barocke Zeit zurück entführt, um dort Liebe, Lust und Leidenschaft am Königshof mitzuerleben. Zu Gunsten von allerhand Sex und Fleischbeschau wurde auf historische Genauigkeiten verzichtet. Statt dessen setzte Frost einen zumindest optisch recht ansprechenden Kostüm-Softporno in die Welt, der handlungsbedingt leider nicht nur einmal komplett in den Leerlaufmodus umschaltet. 

Schade, dass die durchaus ansprechenden Sets und Kostüme nicht für ein besseres Resultat verwendet wurden anstatt immer nur eine Sexszene an die Nächste zu reihen. Zwar gibt es wahlweise Lesben, Orgien und einen flotten Dreier, doch ist die reine Fleischbeschau auf Dauer eher ermüdent als wirklich unterhaltsam. Erst im letzten Drittel geht es runter in den Folterkeller, wo Erinnerungen an solch legendären Schlock wie etwa "Hexen - Gefoltert und zu Tode gequält" wach wird. Allzu harten Tobak erspart uns Frost allerdings doch, um neben dem Aufzeigen von verschwitzten Körpern auch die Peitsche rotieren zu lassen. 

Gewöhnungsbedürftig ist zudem der Stil, alles im Halbdunkeln abspielen zu lassen, wodurch Ganze des Öfteren wie ein Kammerspiel wirkt. Um dem Film doch noch was Großes zu verleihen, wurde diverses Archive Footage in Form von Segelschiffen, Komparsenaufläufen und Schlössern eingebaut, wobei das Material nie und nimmer von Herrn Frost zu stammen scheint. 

Fazit: Wer Kostümsexfilmen wie "Flesh Gordon", "Sweet Savage", "Street Gang", "Caligula" oder "Zorro und seine lüsternen Mädchen" nicht abgeneigt ist, der wird hier einen eher mäßigen und daher leicht enttäuschenden Vertreter vorfinden. Zu oft kämpft "Poor Cecily" gegen die Langeweile anstatt sein Potential voll auszuschöpfen. Nur für die Fans das kuriosen Kinos und mit Einschränkung zu empfehlen. 5 von 10 Punkten. 

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