Zumindest in hiesigen Breitengraden potenziell völlig unbekannte Durchschnittsdarsteller beziehen durchschnittlich schmuddeliges Landhaus mitsamt durchschnittlich zerfallener Scheune, wo durchschnittlich interessante Geister aus der düsteren Vergangenheit des Familienanwesens zusammen mit qualitativ durchschnittlichen CGI-Raben für durchschnittliches Gruseleinerlei sorgen. Tolle Wurst!
Irgendwie ahnte ich es schon beim Studium des DVD-Covers: Ein großer Wurf ist den Pang-Brüdern mit "The Messengers" mutmaßlich nicht wirklich gelungen. Und genauso ist es dann auch - wobei das mit knapp 90 Minuten immerhin angemehm kurze Gruseln beileibe kein Totalausfall ist. "Innovationslose Routine" hat als Bezeichung wohl kaum besser zu einem Horrorfilm der letzten Jahre gepasst!
Wirklich hübsch anzusehen ist die ländliche Szenerie, als zweckmäßig erweist sich das zusammengeklaute Geisterdesign und als technisch nicht unbegabt präsentieren sich die Pang-Brüder in ihrer Inszenierungskunst. Nur was nützt das alles, wenn dem Drehbuch wirklich jeder noch so kleine Anflug von Innovation fehlt? Vohersehbarer als "The Messengers" kann ein Gruselstreifen wohl kaum ablaufen, und das darüberhinaus quasi Bluteffekte praktisch keine Rolle spielen, macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Mit ein wenig Gekröse hätte man wenigstens noch für ein paar plakative Aktzente sorgen können - denn bei den vorhandenen paar Schockszenen schrecken wirklich nur noch im Genre völlig unbedarfte Zuschauer kurzfristig aus dem Halb-Delirium auf.
Fazit: Prototyp des ideenlosen Geisterhaushorrors vom Fliesband und bestenfalls für Komplettisten interessant. Alle anderes greifen zu "The Others" oder einem der vielen anderen dutzend Plagiate.