In Gore Verbinskis "Mäusejagd" erbten 2 Brüder eine alte Villa von ihrem Vater, die allerdings von einer fiesen Maus bewohnt wurde und die das alte Haus patu nicht verlassen wollte.
Eine ähnliche Situation hätten wir auch bei "Zippo", allerdings noch einwenig krasser als bei "Mäusejagd": Es geht um einen Mann der seltsamerweise am ganzen Körper mit irgendwelchen Öffnungen übersät ist, die sich mithlfe von ganz gewöhnlichen Reißverschlüssen verschließen und nach Belieben wieder öffnen lassen und in denen er die merkwürdigsten Dinge aufbewahrt. Nicht nur Zahnpasta, sogar ganze Kleidungsstücke finden dort Platz. Eines Tages springt auf einmal eine kleine Maus von der Decke, landet in einer Spalte über seiner Brust und gelangt durch diese direkt in eine seinen Körper. Sie nistet sich förmlich in ihm ein und egal wie sehr er auch versucht die Maus aus seinem Körper zu vertreiben, und er versucht es nicht nur einmal, die Maus will einfach nicht raus.
Ganz schön komisch was sich der Italiener Stefano Sollima da ausgedacht hat. Man fragt sich die ganze Zeit wie der Mann die Maus wohl aus seinem Körper vertreibt, eine Frage die Herr Sollima allerdings unbeantwortet lässt. Das Tier lässt sich weder von einer Mausefalle, noch von einem Angelhaken beeindrucken, sondern krabbelt weiter fröhlich in seinem Körper rum. Zum Schluss scheint der Mann durchzudrehen, ob er die Maus aber wieder aus seinem Körper rauskriegt und wie erfährt der Zuschauer nicht. Es gibt kein Happy End sondern ein offenes Ende, das ich in diesem Fall für einwenig deplatziert halte. Ich hätte schon gern gewusst mit welchen Mitteln der Mann die Maus aus seinem Körper vertreibt. Das muss sich eben jeder selbst ausmalen.
Ansonsten gibt es an Stefano Sollimas 10-minütigem Kurzfilm aber eigentlich nichts auszusetzen. "Zippo" ist weder Horror, noch Komödie, "Zippo" ist irgendwo dazwischen. Schade, das Herr Sollima noch keinen solch absurden und grotesken Horrorfilm in Spielfilmlänge gedreht hat, denn einen solchen würde ich mir gerne mal ansehen. Bis dahin müssen wir uns mit "Zippo" begnügen.