Bei manchen Filmen ist es besser, keine Reviews, bzw. Inhaltsangaben zu lesen, um was es geht, bzw. schon Spoiler vor dem Anschauen ins Gesicht getreten zu bekommen. Im Falle von "Blood Waves" wäre es dagegen sinnvoller gewesen, da ich 70 von 80 Minuten mit einem Fragezeichen über dem Kopf vor der Glotze saß und nicht wusste, was der Regisseur von mir will, bzw. mir vermitteln will - das einzige was ich wusste: Wieder mal einen B-Amateur-Film tief aus der Kloake namens Videothek geangelt...
Story: Mmmh, wenigstens nach dem Schluss weiß ich jetzt wenigstens, um was es ging: Jugendliche (mal wieder) fahren nach Mexiko, um ein wenig Spaß zu haben (sprich feiern, poppen und so böse, böse Sachen) und die meterhohen Wellen mit dem Surfbrett zu genießen. Schon bald stoßen sie auf menschliche Überreste und merken, dass die Kacke am Dampfen ist. Leider zu spät, da sie Opfer eines alten, mexikanischen Kultes geworden sind.
Und ich mal wieder Opfer von ´nem Dummbratz-Streifen. Schon bei den ersten Szenen stellt man ernüchternd fest, dass es sich um eine Mischung aus B und C-Film handelt, dessen Budget ungefähr dem entsprechen muss wie eine Wochenendbehandlung von Britney Spears in der Klinik, Tabletten insklusive. Die auch eigentlich der Zuschauer von "Blood Waves" gut gebrauchen könnte...
Es ist echt schon bemerkenswert, wie es Regisseur Ian McCrudden ( bei so ´nem Namen kann das ja nix werden) fertigbringt, uns die Darsteller erstmal vierzig langweilige Minuten , in denen gar nichts passiert, keinen Spalt näher zu bringen, bzw. die Charaktertiefe etwas zu vertiefen, dass sich so etwas wie "Mitfierbern" einstellt. Nein, ein paar pralle Titten, eine Punk-Schwuchtel, der die ganze Zeit mit dem Camcorder rumläuft (und sich minutenlang einen auf gefilmte Möpse runterholt), ein Halb-Mexikaner und eine blonde Surfer-Tucke schmeißen sich dialogmäßig gegenseitig so intelligent die Bälle zu, dass mein Fußpilz anfängt zu jucken. Wer zum Gott hat dieses Drehbuch verfasst?
OK, irgendwann wird mal so etwas wie eine Bedrohung für unsere "sehr sympathischen Helden" bemerkbar, nur weiß man nicht, a) warum, b) von wem und c) scheiße, ich schau immer noch den Film an....
Das Budget wird desöfteren von der Wackelkamera kaschiert und soll Spannung erzeugen (bei mir erzeugt das leider nur Impotenz). Leider fragt man sich auch dann noch, was das ganze soll. Spannung? Ja klar, ich geh mal kurz in den Keller husten.
Ach, von Zombie-ähnlichen Wesen geht die Gefahr dann aus (Irgendwann festgestellt zwischen Minute sechzig und siebzig)? Nur leider ist man nach dieser Auflösung entweder gelangweilt eingeschlafen, hat die Fernbedienung mit der Power seiner Muskelmasse aus der Hand zerbröselt oder hat vor Wut auf Regisseur McCrudden (ein neuer Hamburger im MacDonalds?) nur noch rote Äderchen in den Augen.
Kurzum:
"Blood Waves" ist ein billiges Amateur-Filmchen, dass auf Gewässern von "Hills have Eyes" bzw. "Blair Witch Project" mitschwimmen will und dabei kläglich versagt. Stümperhaft in Auswahl der Charakter/Schauspieler, Drehbuch, Inszenierung, Spannung und Splatter absolut als Fehl-Beispiel für angehende Regisseure im ersten Semester geeignet.
Selbst für Trash- und Hardcore-Fans nicht geeignet, da sich der Schinken bierernst nimmt..
Alle anderen sollen sich was anderes anschauen, oder die Vitrine mit den gesammelten Ü-Eiern abstauben gehen. Was für ein Scheiß...
2/10