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“Ein neuer Versuch” – so äußert sich Dr. Gabriel Schrecklich selbst zu seinen Experimenten. Nun die neueste Zombievariante wird sein Publikum finden, keine Frage. Aber einige werden ihn auch hassen. (vor allem der Jugendschutz!) Nun – in der Privatklinik von Dr. Schrecklich (der heißt wirklich so) wütet der deutschstämmige Wissenschaftler mit einem Serum (das anders als bei Re-Animator zwar pink ist – aber eine ähnliche Wirkung besitzt!) und experimentiert mit Toten und Lebenden. Zwar sind seine Motive edel (er will der Menschheit helfen, den Tod zu besiegen), aber doch recht eigennützig. Denn seine Frau und seine Tochter wurden bei einem Autounfall getötet, aber mit seinem Serum konnte er sie wieder ins Leben zurück holen. Seit dem hält er sie im Keller unter Verschluss. Zusammen mit seinem debilen Assistenten Günther (Spitzen Typ – für ihn ist alles „gut“) experimentiert er lustig an den Leichen. Sein Neffe Peter lebt mit seiner schwangeren Frau in der Klinik und kommt erst langsam dahinter, was sein Onkel so treibt (er ist etwas zu gutgläubig – selbst die Schwestern wissen, was hinter den Türen so läuft...). Doch leider wächst Onkel Doktor alles über den Kopf und bald sind die „Leben Tod“ los – auf der Suche nach Nahrung. Was soll man sagen – der recht eigenwillige Independentfilm wird bestimmt wieder niedergemacht – bis er nicht mehr aufsteht. Warum eigentlich ? Weil er wieder Zombies hat ? Weil er auf Video gedreht wurde – dabei hat er einige interessante Aspekte und Neuerungen. Die Zombies fallen eher in die Kategorie „Dead Pit“, „Shatter Dead“ oder „RotlD 3“ – sie sind intelligent und leiden unter ihrem Zustand. Der Doktor will den Untoten ihre „Lebendigkeit“ wiedergeben. Gerade seine Frau und Tochter, hat er im Sinn, die sich eigentlich recht normal verhalten – bis halt auf den extremen Hunger. Aber eine Philosophische Abhandlung a la „Shatter Dead“ sollte der Konsument eher nicht erwarten – vielmehr ein lustiges Partytape. Denn gegen Ende häufen sich die Unlogik (Gas strömt im Krankenhaus aus – und der Held ballert lustig mit der Schrotflinte umher...) – aber angesichts des Splattermassakers nimmt man das in Kauf. Hier wird gemetzelt wie schon lange nicht mehr – und natürlich nur zum Selbstzweck (z.B.: die Szene, wo der Doktor und Günter auf den Schädel eines Zombies einkloppen bis nichts mehr vom Kopf übrig bleibt... unnötig, aber lecker gemacht...). Eingeweide, Blut und Körperteile, wo man nur hinsieht.Aber auch einige nette Ideen fanden den weg in den Film – der Zombiefrosch am Anfang des Films ist der Brüller (und mein persönlicher Liebling). Auch die Schlusspointe war zu erwarten – ist jedoch sehr bitter (storytechnisch... keine Effekte Pointe!). Insgesamt – ist mit den „Leben Tod“ jeder Bier- DVD Abend gerettet. In dem Wust von Zombiefilmen sucht man schon mal einen der nicht nur 90 Minuten im Wald spielt und Allerweltsgesichter als Helden hat. Dieser hier ist skurril genug, hat schräge Typen und viel Blut und unnötige Gewalt – wer daran kein Spaß hat, sollte lieber wieder zu den Blockbustern greifen...

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