Wenn ich als Ratte auf die Watte... kacke
"Graveyard Shift" ist sehr schwitziger, öliger und dreckiger 90er-Kreaturenhorror im Keller einer kleinen Fabrik, wo ein Drifter und neuer Mitarbeiter sich an einem pumpenden Webstuhl mit Ratten und einem fiesen Vorarbeiter herumplagen muss...
"A whole Bunch of Bullshit!"
Alles schwitzt, alles ölt, allen ist heiß, alle sind abgefuckt. Alles ist etwas (sehr) comichaft und trashig überzeichnet. Dourif ist ein grandios overactendes Highlight. Die Ratten sind fast alle echt. Und die Atmosphäre ist wunderbarer cheesy, campy Horrortrash dieser Epoche. Richtig ernst zu nehmen ist das kaum. Spaß macht's trotzdem. Wenn man jetzt keine echte Gänsehaut und Spannung erwartet. Es sei denn, man hat eine ausgewachsene Rattenphobie. Im Grunde befindet sich kaum genug Fleisch an den Rippen für einen Langfilm, ich kann mir kaum vorstellen, dass dies in Papierform eine längere Stephen King-Geschichte war. Sympathisch ist mir das Ganze trotzdem irgendwie. Weil's einfach so ungeniert drüber ist und man heutzutage jedes Tier, jede Splatterei und jedes Monster mit CGI zugekleistert und selbst an eine solche bonkers Ideen wahrscheinlich eine Metapher über Sterbehilfe drangehangen hätte...
Fazit: comichafter und rattiger "Tierterrortrash" mit viel Schweiß und wenig Fleiß. Typische Früh-90er-King-Verfilmung. Handgemacht und abgeschafft. Hätte auch eine "Tales From the Crypt"-Episode sein können!