Review

Eine junge Frau reist als Anhalterin umher, wird aber eines Tages von einem Fahrer vergewaltigt. Sie schafft es noch, die Polizei zu informieren, doch weil ihr der Fahrer Drogen untergejubelt hat, wird sie verurteilt und ins Gefängnis gesteckt. Ein Team von sadistischen Wärtern malträtiert die Gefangenen, foltert sie und setzt sie unter Drogen. Auf Flucht steht der Tod.

Der Grund mir Angel of Death 2 zuzulegen, war im Grunde nur der, das sich darin ein Haufen aus dem Amateurbereich bekannter Namen getummelt haben (oder aber auch das sie für 99Cent zu haben war). Da ist Effektspezl Olaf Ittenbach dabei, auf Darstellerseite haben wie das Ehepaar Jess Franco und Lina Romay (wobei sie schon wirklich nicht mehr gesund aussieht und ja auch früh verstarb, die Andreasse Bethmann und Schnaas, Heiko "Kinder der Nacht" Bender oder Thomas Kercmar. Lustig auch das Bethmann im Vorspann so bei geschätzten 25 Stabfunktionen zuständig war und wahrscheinlich auch für das Catering die Stullen geschmiert hat.
Ich beziehe mich dabei auf die gekürzte FSK 16 Version, was einerseits schade ist, denn von Ittenbachs FX bleibt hier kaum etwas übrig. Andererseits ist es auch eine Gnade, denn ich kann mir ziemlich gut vorstellen, wie in der ungekürzten (Per)Version die Aufnahmeprüfung männlicher Wärter aussieht, hier wird dankenswerter Weise nach dem Auftragen der Vaseline ausgeblendet.
Die Handlung selbst ist dünner als Tütensuppe mit der doppelten Menge Wasser als empfohlen. Junges Schnucki wird unschuldig eingesperrt, Daddy schickt in Form dreier Stümper die Marines zur Rettung und Schnucki muß die Flucht durch den Dschungel antreten. Das hört sich potentiell spannend an, sieht aber mit null Budget nach herzlich wenig aus. Die meiste Kohle ging wohl für den DomRep Ausflug einiger der Darsteller drauf. Dafür darf man sich aber für einige Dialoge vor Freude auf die Schenkel klopfen. Allerdings nicht aus Lustigkeit, sondern wegen herzerfrischender Dümmlichkeit oder schlichtem Nulltalent besonders der Damenwelt. Allerdings haben die im wirklichen Leben mit Schauspielerei nichts am Hut, sondern, wenn ich das Übermaß an verschandelnden Tattoos ins Kalkül ziehe und an die uncut Version denke, eher kurz hinter der tschechischen Grenze am Straßenrand stehen.
Angel of Death 2 ist im wesentlichen eigentlich eher so etwas wie ein Porno mit Handlung obendrauf, zumindest wird dem Tempel des weibliches Körpers in allen Ansichten ein Opfer dargebracht. Wirklich spannend kann man die Chose kaum nennen, liegt aber deutlich über so Bethmann Schotter wie Dämonenbrut. War aber nett den alten Karibikknast mal wieder zu sehen, den wir ja schon aus zahlreichen Franco Streifen kennengelernt haben.
3/10

Details
Ähnliche Filme