Nachdem ich soviel über Sportkill gehört hatte, musste ich mir den auch mal aus der Videothek leihen. Viel Negatives und wenig Positives war über diesen Film der „neuen Folterwelle“ zu vernehmen. Ich wusste nicht, was mich hier erwartete, aber nachher war ich angenehm überrascht. Leute – das ist kein ernstzunehmender Horror Film, sondern pure „Satire“. Der absolute Höhe und Schlusspunkt der aktuellen Folterfilmschwemme. Denn Sportkill nimmt das Genre auf die Schippe. Die Sportkill – Entführer sind Karikaturen der Killer aus „Hostel“ und könnten aus dem „Haus der 1000 Leichen“ stammen. Der Polizist sieht selber aus wie ein Folterknecht und die Heldinnen sind so abgebrüht, das es schon wie eine Parodie auf „Croft“ und Co. wirkt.Handlung gibt es fast gar nicht – sondern ein Mord nach dem anderen (hey – ein Hauch Videodrom weht uns hier entgegen) und die Zuschauer wetten auf die Kandidaten (Bei dem Hans Rosenthal Spruch : „Das war spitze“ bin ich zusammengebrochen). Das Teenie - Geschrei aus „Hostel“ und Konsorten fehlt gänzlich – denn anders als erwartet zeigen die „Entführten“ gefallen an ihrer Situation. Da werden Obdachlose massakriert oder ein Typ killt seine Freundin, indem er ihr Blut trinkt! In Situationen, wo Menschen denken, dass sie nicht dazu fähig sind, bricht Sportkill das Klischee und zeigt – das der Mensch in Wirklichkeit eine Bestie ist. Hier werden Opfer schnell zu Tätern. Der Film will das vielleicht gar nicht – aber er hält der Gesellschaft unzweifelhaft einen Spiegel vor – und besitzt somit sogar eine sozialkritische Komponente. Das der Film einige Minuten gekürzt worden ist, störte mich eigentlich nicht. Somit blieb einiges noch der Phantasie überlassen, was ohnehin härter ist als alles gezeigte. Sportkill hat schon so manche Qualitäten, die andere aufgrund der Low Budget Produktion nicht sehen wollen. Mich hat er auf der ganzen Linie überzeugt und ist vielleicht mehr als einen Blick wert.