Review

Der in der Kampfart Qi-Gong geschulte Ricky Ho wird wegen dem Mord an einem Zuhälter/Drogendealer in ein Gefängnis gesperrt, in dem die eiserne Hand der Capos und der drogenanbauenden Gefängnisleitung regiert. Ricky wird Opfer des sadistischen stellvertretenden Leiters und läßt sich so lange mißhandeln, bis sein Gerechtigkeitssinn ihn zurückschlagen läßt...

Dieser Film ist ein weiterer Beweis, daß im fernöstlichen Filmgeschäft Brutalität möglichst bildlich dargestellt werden muß, um die Leute zum Ansehen zu bewegen.
Die Gewaltszenen sind eng gesäht, dennoch ist der Film ein angenehmes kleines Märchen, welches wieder einmal vom Superhelden erzählt, der sich piesacken läßt, bis ihm der Kragen platzt.
Die Darstellung der Gewalt ist drastisch, aber zeigt mitunter auf, wie es in einem Gefängnis ablaufen kann, ähnliches sieht man ja auch ansatzweise in "Mit stählerner Faust", wenn auch nicht so überzeichnet wie hier.
Die Effekte sind vielleicht ein wenig dilettantisch geraten, dies hat mir aber das Ansehen nicht madig gemacht.

Ein kleiner Schnitzer ist der deutschen Synchro jedoch unterlaufen, sie haben dem Capo des ?-Flügels einen männlichen Synchronsprecher verpaßt, obwohl klar ersichtlich ist, daß es sich hier um eine Frau handelt - gut ok, sie gehört nicht in dieses Gefängnis, aber was solls?

Die Kulissen sind herrlich trashig, ich vermeide bewußt das Wort "billig", da ich dem Filmchen keine negative Note anhaften will.
Besonders die Lern-Szene auf dem Friedhof zeigt das bevorzugte Material der Macher - Styropor.

Ansonsten kann einem der Charakter des Ricky ans Herz wachsen, wie er sich in dieser von Gewalt dominierten Welt bis zu einem gewissen Grad durchboxt, um dann mit eiserner Hand zurückzuschlagen, als er sieht, daß es doch ohne Gewalt nicht geht.
Man sollte nicht zu sehr nach einer Botschaft suchen, oder den Film zu ernst nehmen, es könnte einem den Blick vernebeln, was dieser Streifen wirklich ist - ein B-Movie, der für einen gewissen Zeitraum (ungefähr 88 Minuten) Spaß machen soll.
Schlußendlich kann ich sagen, daß dieser Film eigentlich ein angenehmer "Zwischendurch"-Film ist, der nicht allzu ernst genommen werden sollte.

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