Die Sopranos (1999)

Gesamtbesprechung

Die "Sopranos" sind auf der einen Seite eine ungewöhnliche Familie und auf der anderen nun wieder nicht. Das liegt ganz einfach daran, dass Tony Soprano einerseits Familienvater und andererseits ein ungekrönter Mafia-Boss ist. Ungekrönt deshalb, weil sein Onkel Junior (der Bruder seines verstorbenen Vaters) der sogenannte "Capo" ist, Tony jedoch die Fäden in der Hand hält und Junior lediglich eine Art Marionetten-Funktion erfüllt. Tony selbst leidet seit geraumer Zeit unter Panik-Attacken und begibt sich deshalb in psychologische Behandlung. Schuld an seinem Zustand ist u.a. seine manipulative alte Mutter, die einerseits hilfebedürftig erscheint und andererseits an Alzheimer leidet. Sie "streut" gerne Unfrieden und sorgt dafür, dass das Familienleben der Sopranos auf so manche Bewährungsprobe gestellt wird. Als Tony seine Mutter in ein Pflegeheim verfrachtet will sich diese rächen und plant zusammen mit Junior einen Mordanschlag auf Tony, ihren eigenen Sohn!!
Die "Sopranos" gelten als Meilenstein der TV-Geschichte. In der Vergangenheit mit Preisen überhäuft, konnte sie sich in Deutschland nicht etablieren. Das mag auch an der relativ späten Sendezeit gelegen haben, somit konnte das Zielpublikum nicht erreicht werden. Auf DVD jedoch entwickelte sich "Die Sopranos" zum Renner. Geschliffen scharfe Dialoge, gewalttätige Szenen, inhaltsvolle Drehbücher und sehr gute Darsteller prägen das Bild dieser Mafia-Serie. Absolut sehenswert.