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Der US-Sci-Fi Channel ließ die beiden Sequels "Asche zu Asche" und "Blutfehde" direkt hintereinander herunterkurbeln. Wegen beschränkter finanzieller Mittel drehte man in Rumänien und verpflichtete ausser Lance Henriksen (Aliens -  Die Rückkehr, Pumpkinhead) nur unbekannte Darsteller. Regisseur Michael Hurst (Jubilee, New Blood) dürfte den wenigsten ein Begriff sein, zum Beispiel in "Robot Maniac" übernahm der Engländer die Hauptrolle.
Auf jeden Fall wird die "Pumpkinhead" Reihe solide weitergesponnen, Fans der ersten beiden Teile kommen voll auf ihre Kosten.

Zwischen den Hatfields und den McCoys herrscht seit Jahren Krieg. Leider hat sich Jodie Hatfield (Amy Manson) ausgerechnet in Ricky McCoy (Bradley Taylor) verguckt. Ihre Liebeleien bleiben nicht lange unentdeckt und bei einem Streit kommt Rickys kleine Schwester Sara (Maria Roman) ums Leben. Ricky ist so erbost, dass er die alte Haxe Haggis (Lynne Verrall) um Hilfe bittet. Sie erweckt den Rachedämon "Pumpkinhead", der die Hatfields ein für allemal auslöschen soll, ausser Jodie natürlich. Doch der Dämon gerät bald ausser Kontrolle.

"Romeo und Julia" lässt grüßen, auch hier stehen sich zwei verfeindete Familien gegenüber, die sich bis aufs Blut bekriegen. So platzt eine Hochzeit der McCoys, weil einige Hatfields eine Klopperei anfangen und überhaupt scheinen die Hatfields eine böse Brut zu sein. So können Ricky und Jodie sich nur heimlich lieben, doch dadurch kommt es zu einer Tragödie. Hurst erzählt seine vorhersehbare Story immerhin mit Pepp, auch wenn es nie richtig spannend wird. Schon nach einer knappen halben Stunde ist der Kürbiskopf erweckt und fängt sogleich an die Hatfields zu dezimieren, meist gleich mehrere auf einmal.

Wie schon im Vorgänger sind die Goreeffekte größtenteils handmade und für eine FSK 16 Freigabe ganz schön heftig. Köpfe werden in Nahaufnahme abgerissen, zerplatzen oder werden zerstampft, desweiteren aufgeschlitzte Bäuche mit herausquellenden Innereien und auch eine Wirbelsäule wird herausgerissen. Der Dämon geht nicht zimperlich mit seinen Opfern um und Hurst kann die Morde atmosphärisch gut vorbereiten. Selbst die Ostblock-Kulisse kann sich hier sehen lassen, die Häuser der verfeindeten Clans liegen mitten im Wald, wo sich auch das gesamte Geschehen abspielt. Vielleicht hätte Hurst noch ein paar mehr Nebelmaschinen platzieren können. Ein bisschen dreist finde ich die Arbeit von Bob Lord. Der übernimmt seinen Score mit ein paar minimalen Neuerungen einfach vom Vorgänger.

Neben der gängigen Story hat "Blutfehde" natürlich einen Haken. Nämlich den Kürbiskopf selbst, der bisweilen ziemlich mies animiert ist. Nicht immer kommt eine Puppe, oder ein Stuntman in Verkleidung zum Einsatz, oft haucht man dem Dämon durch CGI Leben ein. Dies ist überdeutlich sichtbar und nicht gerade gelungen. Der Dämon ist im Vergleich zu den beiden ersten Teilen geschrumpft und wirkt nicht mehr ganz so bedrohlich. Immerhin erhält Lance Henriksen als Ed Harley wieder mehr Screentime. Er versucht Ricky zu warnen den Dämon auferstehen zu lassen und ist dazu verdammt zwischen den Welten zu leben, weil auch er einst den Kürbiskopf für seine Rache missbrauchte. Nebenbei hat auch schon Sheriff Pope (Rob Freeman) Erfahrungen mit dem Rachedämon gemacht. Er versucht den Hatfields und McCoys zu helfen, die sich gegen Ende sogar verbünden, um den "Pumpkinhead" aufzuhalten.

Wie in allen Teilen ist das Ende recht tragisch, es gibt nun mal nur eine Möglichkeit ihn aufzuhalten. Aber man wird 90 Minuten gut unterhalten, die unbekannten Darsteller machen ihre Sache gut und es passiert ständig etwas. Schlechte CGI-Effekte sind ebenso zugegen, wie einige blutige Goreeffekte. Ein bisschen spannender und wendungsreicher dürfte "Blutfehde" aber ruhig sein.

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