Hat da jemand behauptet, es gäbe keine C-Movies mehr ? Wer den deutschen Pay-TV Sender SciFi und seine mit mondzyklischer Regelmäßigkeit auftauchenden Trashfilme aus der Produktion des amerikanischen Namensveternkanals kennt, weiß, dass dem nicht so ist. Aber auch diese fast optimale Vorbereitung schützt den geneigten Seher nicht vor dem Schock, der einem bei Ausleih oder (hoffentlich nicht) Kauf dieses Pseudo-Comic/Superhelden/Action- Wirrwarrs ereilen könnte.
Die Handlung ? Da tue ich mich jetzt schwer - irgendwie erweckt das Ganze permanent den Eindruck, einen Vorgängerfilm mit gewichtigen Story-Erklärungen verpasst zu haben; oder dem Cutter ist irgendwie versehentlich neben dem Ausschuss mangels Unterscheidbarkeit auch der halbe übrige Film auf den Boden des Schneideraums gefallen. Grob gesagt: Es geht um einen Forscher, der sich unerfindlicherweise in eine fiese Schlange verwandelt hat und sich für irgendwelches unerklärte Unrecht durch die berufstypischen Übeltaten revanchieren möchte; und seine gute Nemesis (Jason Connery - in höchster Gefahr, von Daddy auf Namensunterlassung verklagt zu werden), der sich genauso mysteriöserweise mit der titelgebenden Lichtgeschwindigkeit bewegen kann - oder wenigstens fast, denn sonst könnte man da wohl nicht viel erkennen.
Was in dem Fall allerdings auch besser wäre, denn die Szenen, in denen sich Lighty geringfügig fixer als deutsche Schwimm-Olympioniken über den Schirm beinah-beamt, sind tricktechnisch so ungefähr das lächerlichste, was ich seit Jahrzehnten gesehen habe - irgendwo zwischen Doppelbelichtung und Laurel&Hardy. Gut, ich habe begriffen, das ist Trash, vielleicht sogar gewollter. Aber der Film kommt - nicht zuletzt in den trickfreien Actionszenen - mit einer durchaus blutigen Ernsthaftigkeit daher, und so ist der ganze Rest einfach nicht witzig oder abgedreht genug. Allzuviele Worte muss man daher eigentlich nicht mehr verlieren. Neben der restlos sinnfreien, grauslig zusammengestoppelten Handlung stehen auf dem Sündenregister noch Dialoge der Fußnägel-Klasse sowie ein paar Veteranen-Schauspieler im "Hoffentlich sieht das niemand-Modus". Und einige blutige, wenn auch ziemlich stereotype Ballereien, denen ich dann doch noch ein gewisses Ausmaß an Restkompetenz zusprechen mag, zumindest solange nix getrickst ist (mein Favorit: die Explosion am Anfang), und obwohl da schon mal ein Einschussloch knapp vor dem Schuss zu sehen ist.
Bleibt die abschließende Bewertung: Trash-Fans (ich bin keiner) im hinreichenden Promillebereich und nach weitgehender Gehirndeaktivierung könnten dem Teil wegen seiner puren Blödheit vielleicht etwas abgewinnen (maximal 4 Punkte), müssen aber damit leben, dass zwischen Nicht-FX und blutigen Ballereien Ödnis und Pseudo-Ernsthaftigkeit regiert. Der ganze Rest zieht die verdiente "Zero-Points"-Karte, was dann in bewährter Quersummenbildung für etwa 2 Punkte ausreicht.