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Eine Freakshow fast ganz ohne (echte) Missgebildete?! Da ist höchstens mal ein Liliputaner oder ein Amputierter mit dabei. So etwas bringt auch nur The Asylum zustande! Da verwundert es dann auch nicht weiter, wenn das Ganze als Mockbuster bzw. unbeholfenes Remake von FREAKS (wohlgemerkt nach 7 Jahrzehnten!!!) daherkommt und allenfalls viel mehr Sex und Gore zu bieten hat und der Chef der Freak-Truppe diesmal eher ein A-Loch ist. Sogar die berühmte Szene mit der Aufnahme der Frau in die Gesellschaft der Jahrmarktkuriositäten, wo die Freaks im Rhythmus auf den Tisch klopfen, wird gewissermaßen abgekupfert. Dafür bleiben sämtliche sozialen Kommentare auf der Strecke. Schade, das hätte eventuell ein ambitioniertes Werk für die kleine Filmschmiede werden können, aber die legt auf so etwas halt keinen Wert.
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Oh Gott, wie schlecht! Die Story ist zwar fast identisch mit der des Originals aus den 30ern, dennoch kommt das Remake nicht einmal im Entferntesten an die Klasse des Klassikers heran, der ja eine gekonnte Mischung aus Außenseiter-Drama und Horrorfilm darstellte. In den Rollen der "Freaks" findet man zwar auch hier Behinderte und Menschen mit echten Missstaltungen, vieles wirkt hier aber einfach aufgesetzt und hingeschminkt und die "menschliche Seite" der "Freaks" kommt auch nur sehr magelhaft zum Ausdruck. Dies hat man versucht mit etwas Gore wettzumachen, was ungefähr so gut kommt als wolle man Honig mit Klarlack ersetzen. Was bleibt ist ein zähes, langweiliges Unterfangen mit billigen Effekten, dem Original so unwürdig wie nur irgendwas. In 43 Ländern verboten - warum nur nicht auch in Deutschland?