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Tom Newman kann seine Familie auf deren erstem Safariausflug in Afrika nicht begleiten, weil er einen dringenden Geschäftstermin wahrnehmen muss. Um den Tag besonders aufregend zu gestalten, beschließt der Ranger Brian, seinen Safari-Neulingen ein wenig Extra-Spannung zu bieten, indem er mit ihnen in einen wenig befahrenen Teil des Nationalparks abbiegt. Als es jedoch zu einem unvorhergesehenen Zwischenfall kommt, sehen sich Amy und die Kinder plötzlich in einer auswegslosen Situation. Allein und ohne Hilfe sitzen sie im Jeep fest, umzingelt von einer Gruppe wilder und sehr hungriger Löwen...

Prey ist mal wieder einer der neueren Tierhorrorpräparate die, bis auf wenige Blutspritzer, ohne CGI Monster auskommen, sondern stattdessen wirklich gut dressierte Großkatzen zu bieten haben. Auch wenn der Film nicht ganz die Qualität von der Geist und die Dunkelheit, so sind die Momente der attackierenden Löwen durchaus spannend gemacht und die räumlich begrenzte Location im Inneren des Jeeps bieten an sich eine klaustrophobische Atmosphäre der die Protagonisten ausgesetzt werden.
Leider besteht der Löwenanteil der Handlung aus dramatischen Dialogen der ungleichen Patchworkfamilie, die dem Zuschauer, der sich das ganze aus Action- und Horrorgründen ansieht, nach der ersten Sekunde auf den Zeiger gehen.
Charaktere mit denen man mitfiebert sehen nämlich gehörig anders aus, besonders was die nervigen Kinderdarsteller angeht und deren Rumgezoffe mit der neuen Mom, die es erstaunlicherweise schafft über die gesamte Laufzeit keiner der Gören mal die verdiente saftige Ohrschelle zu verpassen. Besonders die zickige verwöhnte Nasehoch Tussitochter ist eine absolute Augen- und Ohrenfolter in jeder Screensekunde, aber auch der männliche Dreikäsehoch, der durch seinen unplanmäßigen Kotabwurfversuch das ganze Schlamassel erst angerichtet hat, gehört nicht zu den Personen bei denen man wünscht deren Überleben den Löwen nur ein leises Magenknurren verursacht.
Dafür ist Prey ein Musterbeispiel für das Vorurteil, das Frauen einfach nicht Autofahren können. In einer Szene könnte die ganze Familie eigentlich gemütlich nach Hause fahren, doch Mama 2.0 brettert in Bleifußtempo über die wilde Savanne, das der arme Jeep dies nur noch mit einem Achsenbruch quittieren kann. Also mein Mitleid mit der Safaribesetzung hielt sich doch stark in Grenzen. Da ist es eigentlich auch nur logisch, das nur die Personen die der Bande helfen wollten sterben müssen, sei es der Ranger, die freundlichen Wilderer und zum Schluß auch noch der Jäger.
Immerhin gibts einige schhöne Bilder aus der südafrikanischen Wildnis zu bewundern und die Spannung kommt ja auch nicht zu kurz, so daß ein knapp unterdurchschnittlicher Film am Ende dabei rumkommt.
4/10

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