Auf ihrem Weg nach Las Vegas zieht ein durchgeknalltes Geschwisterpärchen (sie – ein zynisches Massenmörder-Flittchen, er – ein stummer, verstörter Autist) eine klumpige Blutspur hinter sich her. Mit im Gepäck: Bauchrednerpuppe Dummy – ein altes Familienerbstück mit gewissen Besonderheiten. Dummy kann nämlich nicht nur reden und laufen, nein: der rostige Holzkopf besitzt ein Eigenleben und beteiligt sich aktiv und mit vollem Tatendrang am blutigen Treiben seiner Besitzer…
Mordendes Spielzeug gab’s schon des Öfteren, siehe „Chucky“, „Dolls“, „Morty“, „Demonic Toys“…. Selten aber wurde der Stoff dem Gucker derartig mies und hassenswert hingerotzt wie hier.
Was hätte das hier bitteschön werden sollen, hä? Ein Roadmovie mit Killerpuppe? Ein „Roadtrip“-Spinoff vom „Puppet Master“??? Eine Horror-„komödie“ ja wohl bestimmt …oder aber lag’s daran, dass hier einfach alles so dermaßen schwachsinnig und lächerlich rüberkommt, dass mir eben zwei leichte Schmunzler über die ansonsten vor Ärger und Groll erstarrten Miene gehuscht sind!?
Ja, Chucky-ähnlicher Humor wollte wohl erreicht werden, herausgekommen sind allerdings lediglich viele öde Gewaltandrohungen mit etlichen Schimpfwörtern umschmückt.
Gore gibt’s gar keinen, läuft alles im Off ab. Die Animation der Puppe ist ein Graus: Konnte Chucky zumindest Augenbrauen heben, Stirn runzeln und einzelne Gliedmaßen bewegen, schafft es diese müde Tröte „Dummy“ gerade mal Ober- und Unterlippe auf und ab zu bewegen. Sonst kann dieser Trottel nix – Spitze, oder!?
Das Schlimmste aber: die Story – die ist so was von langweilig und inhaltslos. Das Trio prescht über den Highway, killt mal hier, kidnappt mal da fadenscheinig auftauchende NoNames, ihr Ziel ist Vegas, wo sie mit ihrer Bauchrednernummer Karriere machen wollen… und Ende. Mehr an Handlung gibt’s nicht. Im Mittelpunkt des Geschehens steht diese Puppe, die irgendwelchen sexistischen Schmarr’n daherbrabbelt, wie Alf nach 'nem Bushido-Konzert, dann hüpfen, wenn die Handlung mal wieder etwas dünner wird (also praktisch noch dünner als eh schon), ein paar junge Küken oben ohne vor der Kamera rum – und das war’s! Mehr wird nicht geboten.
„Was ist das Schlimmste, das einem passieren kann, wenn man das erste Mal Liebe macht? …Na das verdammte Pfefferspray in den Augen! Mann, das brennt…“
(Noch so der beste Spruch den dieser Aushilfs-„Leprechaun“ hier ablässt)
Handlung:
(-)(-)(-)(-)(-) – Nö.
Brutal:
(-)(-)(-)(-)(-) – Auch nicht.
Doof:
(+)(+)(+)(+)(-) – Sehr!
Lustig-doof:
(-)(-)(-)(-)(-)[(-)] – DEFINITIV NICHT!
Fazit:
Wow! Schon lange keinen so krass beschissenen Streifen mehr gesehen. Da überfällt einen nach dem Glotzen echt das dringende Bedürfnis, den DVD-Player mit Klopapier auswischen zu wollen. Vom Regisseur von „Leprechaun“ und „Rumpelstiltskin“ hätte man durchaus… ach Bullshit: hätte man natürlich nix Besseres erwarten können, sondern genau so einen Scheiß. FUUUCK!