Review

Strangeland

Hmm, also im Moment weiß ich noch nicht so recht, was ich von diesem Film halten soll. In erster Linie geht das Teil ganz klar in Richtung "Horror", denn es gibt einen (wie meist), bösen Mann (ich sage jetzt absichtlich nicht "Killer", denn das ist er eigentlich nicht unbedingt).
Auf der anderen Seite ist der Film, wenn ich das mal so nennen darf, irgendwie "strange" (eigenartig), "abgehoben", ja beinahe sogar etwas "abartig" ("normal" ist das jedenfalls nicht, aber was heißt das schon...).

Es gibt auch eine wirklich zusammenhängende, und nochdazu nachvollziehbar, einleuchtende Story (also eigentlich genau das Gegenteil davon, was man sonst von dem doch etwas "krassen" Hauptdarsteller, und Autor dieser Story erwarten würde):
Die Teenager: Genevieve (sehr "unamerikanisch") und Tiana verabreden sich in Internet-Chatrooms mit Jungs.
Eines Tages treffen sie dort einen geheimnisvollen "Jungen", namens: "Captain Howdy" (Dee Snider), der ihre Interessen zu teilen scheint. Die beiden Mädchen sind sofort begeistert und sagen zu, als Capt. Howdy die beiden zu einer gemeinsamen Party in sein kleines Haus einläd...

Doch das (nach außen hin) idyllisch gelegene Häuschen, inmitten einer amerikanischen Kleinstadt-Siedlung, entpuppt sich als Folterkammer, der grausamsten Art:
Denn Capt. Howdy näht seinen Opfern erstmal die Münder zu, um sie dann mit den teuflischsten Werkzeugen aus der "Körperkult"-Szene (Tatoo, Piercing, Branding, und was sonst noch) tagelang zu Foltern.
Angst, Schmerz, und schier endlose Verzweiflung machen sich in dem Haus breit.

Doch Tianas Vater, der Polizist: Detective Mike Gage, gibt nicht auf seine Tochter zu suchen, bis er sie schließlich dem wahnsinnigen Capt. Howdy entreißen kann.
Dieser wird daraufhin in einer psychiatrischen Anstalt "weggesperrt", und alles scheint wieder in geordneten Bahnen zu verlaufen...

Doch 5 Jahre später wird der ehemalige "Capt. Howdy" als geheilt entlassen, und kehrt wieder zurück in sein (ehemaliges "Horror"-) Haus, wo er schon von einer Meute wütender Kleinstadtbewohner "herzlichst" empfangen wird.

Als eines der Mädchen dieser "ach so friedlichen" Kleinstadt-Bürger nicht pünktlich nach Hause kommt, wird der (vermeintliche) "Täter" aus seinem Haus gezerrt, und von der rasenden Menge gelyncht. Detective Gage schaut weg, als die Meute den, an sich nun friedlichen, Capt. Howdy am nächsten Baum erhängen...

Ein schwerwiegender Fehler; denn Capt. Howdy kehrt zurück, und schlimmer noch als jemals zuvor schnappt er sich erneut seine Opfer, um ihnen noch weitaus grausamere Folter und Schmerzen anzutun...


Ich muß zugeben, daß ich mich bisher immer von dem etwas "merkwürdigen" DVD-Cover (irgendwie mag ich dieses Cover nicht sonderlich), habe abschrecken lassen; weil auf so ganz ultimativ, "heftige" Splatter-Filme stehe ich im Normalfall nicht gerade; aber das ist "Strangeland" auch gar nicht.
Auch die Aussage auf dem Cover, daß dieser Film irgendwo zwischen "Se7en", und "Das Schweigen der Lämmer" liegt, trifft durchaus zu, wenn auch in erheblich "härterer" Form (also Fans dieser beiden Streifen, werden "Strangeland" nicht UNBEDINGT mögen, weil da kommt noch eine derbe Portion "Horror" hinzu), weil der hat keine FSK-Freigabe !
D.h. sonderlich "blutig" in dem Sinne ist der Film nicht, und dennoch bekommt man so ein leicht ungutes Gefühl dabei, weil er einige überaus "kranke", perverse, und auch schockierende Szenen für den Betrachter bereit hält.

- Naja, aus der hinteren Hardcore-Splatter-Horror-Ecke ("ich will dein Hirn fressen") kommt jetzt wahrscheinlich ein: "laaaangweilig"; aber für jeden (halbwegs) "normalen" Horror-Fan (z.B.: "Halloween", "Friday", "Nightmare", "Hellraiser") ist das sicher etwas anderes.

Die Stimmung des Filmes wirkt durchaus bedrohlich, zu den überwiegend mit (wie sollte es anders sein) Heavy-Metal-Beats untermalten Bildern.
Die düstere Story hat allerdings auch einige "Hänger":
-So scheint es z.B. für jeden Polizisten vollkommen normal zu sein, das ein (eigentlich) Toter wiederaufersteht, um weitere Opfer grausamst zu foltern...
-und dummerweise macht der (vermeintlich tote) Täter das auch noch genau in dem gleichen Haus, wo er zuvor schon seine Opfer quälte...
(OK, aber was will man von einem Leadsänger einer Heavy-Metal-Band auch schon viel verlangen; immerhin ist die Geschichte ja einigermaßen logisch, was ja auch nicht immer bei solchen Streifen der Fall ist).

So wirklich schlecht ist der Film nicht, aber auch nicht gerade der ultimative "Knaller" (im Gegensatz wie z.B. dem Mega-Knüller: "Saw")...

Fazit:
Sicher was für Hardcore-Fans, Sadisten, und Fetischisten aller Art.
"Normale" Horror-Fans "KÖNNEN" sich den Film gerne "MAL" (!) reintun.
Ein unbedingtes "must have" ist die DVD jedenfalls nicht, weil da würde ich doch lieber zu einem der o.g. Titel greifen wollen...

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