Der exzentrische Millionär Frederick Loren lädt mit seiner Frau fünf Fremde ein, eine Nacht in dem Haus auf dem Geisterhügel zu verbringen, um dann 10.000 Dollar zu kassieren. Alle willigen ein und schon bald ist in dem weiträumigen Gebäude die Hölle los: Blut tropft von der Decke, ein abgetrennter Kopf taucht auf und Geister erscheinen. Es gibt kein Entkommen vor Dr. Horror!
House on haunted Hill ist im Grunde so etwas wie der klassische Spukhaus Grusel, oder zumindest wie man ihn in den ausgehenden 50er Jahren sah. Damals waren die Zeiten aber noch deutlich unbeschwerter. Da konnte ein unbekannter spleeniger Millionario noch Einladungen mit dem lustigen Motto "wer die Nacht überlebt bekommt 10000 Öcken" rausschicken und die Leute kommen tatsächlich alle ganz vorfreudig, es gab sie halt noch nicht die heiligen Regeln des Horrorfilms.
Das Grundszenario ist ganz einfach, wir haben drei Kerle, zwei Sream Queens und das Gastgeber Paar, das sich aus lauter Spaß an der Freud gerne der Kohle wegen umbringen würde. Punkt Mitternacht wird die Bude abgeschlossen, der Schlüssel in den Gulli geworfen und wer um sechs Uhr morgens noch Puls hat kriegt die versprochene Kohle. Etwas schade ist allerdings zumindest das Haus von außen. Stellt man sich da doch eher ein uraltes englisches Herrenhaus umwabert mit Nebelschwaden vor, ist es hier doch eher eine schmucklose Bude, weshalb man das Geschehen schnell nach innen verlegte.
Hier gibt es dann allerdings das wohlsortierte Sortiment an den üblichen Gruselfilmzutaten, die einfach dazugehören. Fallende Kronleuchter, selbständig schließende Türen, Geistererscheinungen, ein Säurebad im Keller und natürlich auch unverzichtbar ist das mitgelieferte Gewitter. All diese Komponenten bringen einen wohligen Schauer, durch das sich unsere sieben Protagonisten bewegen. Nicht zu vergessen natürlich der markante Vincent Price als charmant sinistren Gastgeber.
In Sachen Horror befindet man sich aber natürlich auf zahmen Wegen. Ein falscher abgetrennter Kopf und ein Skelett an Schnüren (die man aber wenigstens nicht deutlich sieht) sind da schon das höchste der Gefühle. Kompliment aber an die beteiligten Damen, die sich allesamt einen schrillen Scream Queen Contest liefern, den die gute Nora aber locker für sich entscheidet.
Der Film sorgt aber auf jeden Fall für Atmosphäre und bietet am Ende sogar noch einen überraschenden Twist, gekrönt von einem Doppeltwist zum Nachtisch. Das ist schon fast wie heutzutage. Der Bodycount von zwei ist jetzt zwar nicht wirklich feudabel, als als ganzes funktioniert House on haunted Hill recht gut. Zumindest für mich das Highlight auf der 3on1 DVD mit the Ghoul und Bucket of Blood.
7/10