Nach dem Tod des alten Königs versucht der eingesetzte Reichsverweser Edward (Vincent Price) mit allen Mitteln als Edward IV. auf den englischen Thron im 15. Jahrhundert zu kommen. Mit allen Mitteln heisst natürlich mit Mord und Totschlag - alle Personen die ihm dabei im Weg stehen werden, zum Teil recht drastisch, ermordet. Allerdings erscheinen ihm die Geister der Verstorbenen und treiben ihn nach und nach in den Wahnsinn.
Gar nicht mal so weit entfernt von den tatsächlichen historischen Ereignisse im England des 15. Jahrhunderts hätte aus dem Film wahrscheinlich doch etwas mehr gemacht werden können. Die Darsteller agieren sehr hölzern und das Drehbuch hat zwischen den Sequel-artig angeordneten Höhepunkten (logischerweise den Todesszenen) z.T. gewaltige Hänger. Einzig Vincent Price gibt alles, und es ist eine wahre Freude ihm bei seinem exaltiertem Spiel zuzusehen - Kinski lässt grüßen!
Aber wenn man den Film mit anderen Corman-Filmen dieser Zeit vergleich (The Terror, Der Rabe), so fällt Tower of London doch gewaltig ab - zu klinisch und zu unbewegt wirkt das, was das finstere Mittelalter sein soll. Und die Kostüme sind die lächerlichsten seit den Tarzan-Stummfilmen aus den Zwanzigern.
Auf der Haben-Seite stehen ausser Vincent Price allerdings einige der heftigsten Todesszenen der frühen sechziger Jahre - ob das ausreicht um den Film zu mögen muss halt jeder für sich entscheiden.