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Einige Monate sind seit dem schockierenden Finale des Vorgängers (das hier zu Beginn noch einmal in voller Länge zu sehen ist) vergangen. Duane Bradley (Kevin VanHentenryck) hockt zwangsbejackt im stillen Kämmerlein & beteuert, dass er wieder gesund sei, Bruder Belial ist stinksauer & hat die Verbindung zu ihm abgebrochen & Belials leidenschaftlicher Sex mit Freak-Freundin Eve hat Früchte getragen, ist die doch jetzt hochschwanger. Da sie sich mit der anstehenden Geburt überfordert fühlt, packt Granny Ruth (Annie Ross) sämtliche Freaks in einen Schulbus & fährt zu ihrem Freund Hal (Dan Biggers), der mit seinem erfinderischen Sohn Little Hal (Jim O'Doherty) am Lande lebt.

Unterwegs kommt es schon zum ersten großen Highlight, wenn Ruth im Bus zusammen mit den Freaks den Song "Personality" performt. Das zweite Highlight lässt nicht lange auf sich warten, wenn wir "the miracle of birth" beiwohnen dürfen. So eine Geburt - es schlüpft ein volles Dutzend Mini-Belials - hat man auch noch nicht gesehen. Leider werden die Feierlichkeiten getrübt durch Duanes unbesonnenes Handeln, der erst die Aufmerksamkeit von Sheriff-Tochter Opal (Tina Louise Hilbert) & dann die der ganzen Polizei auf sich zieht. Mit unschönen Konsequenzen.

Der gelungene Abschluss von Frank Henenlotters Basket-Case-Trilogie atmet zwar den Geist des unmittelbaren Vorgängers, ist aber noch einen Tick bizarrer, überdrehter & comichafter. Das fällt insbesondere bei der Szene in der Polizeistation ins Auge, wenn sich Belial durch die Belegschaft meuchelt. Einen würgt er so heftig, dass dessen Augen (& Zähne) weit aus dem Kopf quellen, einem anderen zerkaut er auf aberwitzige Weise die Fresse & einem dritten dreht er den Kopf so geschickt auf den Rücken, dass der spontan einen lebhaften Zappeltanz aufführt.

Die Cast, allen voran Kevin VanHentenryck & Annie Ross, geben einmal mehr alles, aber auch ihre Gegenspieler Gil Roper (als der Sheriff) & die bereits erwähnte Tina Louise Hilbert (wirkt süß & unschuldig, hat es mit ihren kinky SM-Gelüsten aber faustdick hinter den Ohren) liefern großartig ab. Belials feuchter Traum rockt ebenfalls. Basket Case 3 ist witzig, tragisch, schräg, brutal, grotesk, komisch & auf eine verquere Weise auch liebenswert. Und natürlich wird einmal mehr offensichtlich, dass die ach so "normalen" Menschen die wahren Freaks sind. Das Ende ("Have a nice day!") schließt die vielleicht außergewöhnlichste Film-Trilogie aller Zeiten auf eine schöne Weise ab.

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