Es ist ein einfacher Cop-Film, mehr nicht. Mehr war nicht geplant und auch nicht verlangt. Es geht um die Ehre zweier Brüder und ihres Vaters, allesamt Cops. Es geht um eine vertrackte Situation, wo alle irgendwie hineinschlittern. Diese Geschichte braucht seine Zeit, um sie zu erzählen. Das haben Regisseur und Drehbuchautor richtig gemacht.
Es wirkt nicht sehr heroisch, wie die Polizisten hier agieren, sondern sehr authentisch. Es ist ein ungeschminkter Einblick in das Cop-Leben in New York, und wer wäre schon gern an deren Stelle. Was man sieht, ist nicht unbedingt das, was man sehen möchte. Es ist keiner der kleine Filmheld, es hat keiner die totale Kontrolle, es hat keiner eine Lösung für die vertrackte Situation. Das ist aus Sicht des Zuschauers ein ganz klein bisschen langweilig, aber auch ein gutes Stück anders und neu und interessant.
Wenn man es nicht eilig hat, kann man die Längen gut ertragen. Wenn man einen Thriller erwartet, sollte man sich einen anderen Film holen, vielleicht Street Kings oder Cleaner. Wenn man Pathos und eine eher philosophische Betrachtung von "Gerechtigkeit" erwartet, sollte man sich die Pate-Trilogie nochmal auf Blu-Ray ausleihen. Dies ist ein einfacher Cop-Film, der dir eine dumme Sackgasse vor Augen führt, der dich erst ganz am Ende mitreißt, der nur knapp noch ein Happy-End findet, aber der dich belohnt mit Einblicken in das reale Leben, der dich stolz zurücklässt, mit einer leichten Bewunderung für Ehre und Aufrichtigkeit.