Witchouse (1999)

Für gewöhnlich finde ich großen Gefallen an Spukhausfilmen ala "Amityville" und co, aber natürlich gibt es Ausnahmen wie beispielsweise der eher langweilige "Ghosthouse" von Umberto Lenzi, oder eben dieses Werk von David DeCoteau.

"Witchouse" ist "Haunted Hill" für Arme: Elizabeth lädt ein paar Leutchen zu einer Party in ein altes Haus ein. Zusammen feiern sie die sogennante Maizeremonie, eine Geisterbeschwörung, um ihrer Urahnin Lilith, die vor vielen Jahren wegen zügellosen Sexs von einem speziellen Hexenkommando auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, zu neuem Leben zu verhelfen. Im letzten Drittel wird das Ganze dann zu so einer Art "Night of the Demons", Oberdämonin Lilith erscheint und schon bald folgen weitere Dämonen, die denen aus dem schlechten Horrorfilm von Kevin Tenney sehr ähnlich sehen, nur das ihre Kostüme noch einen ganz kleinen Tacken billiger sind, falls das überhaupt möglich ist.

Vom Handwerklichen her ist "Witchouse" absoluter Schrott. Die jungen Darsteller agieren allesamt mehr als unglaubwürdig und man könnte meinen sie seien aus irgendeinem billigen 80er Jahre Teenie Slasher entflohen, Atmosphäre kommt in keinster Weise auf, ebenso wenig wie Spannung und der ganze Film ist im Grunde ziemlich billig.

Auch sonst macht "Witchouse" nicht viel her. Der Bodycount liegt irgendwo zwischen 2 und 3 und Blut gibt es in diesem Film schon gar nicht. Da ist nur eine relativ unblutige Kopf ab Szene, aber das war es auch schon. Warum "Witchouse" ab 18 ist ist mir ein Rätsel.

Was ist?
Du weißst genau was ist. Du flirtest skrupellos mit ihr.
Sowas nennt man dann wohl Paranoia.

Ich weiß nicht ob es an der deutschen Synchro liegt, doch die Dialoge sind ziemlich bescheuert. Da ist ein Typ der kurz zuvor seine Bong rausholte, angeblich für Zigarettentabak, ständig von Sachen wie Klebstoff schnüffeln oder Schmerztabletten redet und dann sagt: Ich bin kein Kiffer. Natürlich!

Ich will allerdings nicht alles schlecht reden, es sind nämlich genau diese dämlichen Dialoge die aufgrund der unfreiwilligen Komik zumindest ein ganz kleines bisschen für Unterhaltung sorgen und "Witchouse" somit vor der kompletten Katastrophe bewahren.