Infantile Trash-Produktion. 72 verlorene Minuten meines irdischen Gastspiels.
Regisseur David DeCoteau gilt als Viel- und Trashfilmer und so schaut diese Spukhausfilm-Produktion für "Full Moon Pictures" auch aus: Ein gemütlich ausgestattetes "Hexenhaus", in dem man gerne hausen würde, aber unbedingt in Abwesenheit der Knallchargen-"Schauspieler" (Leistungen zwischen ausreichend und ungenügend, die Mädels sehen aber immerhin prima aus).
Stereotype Rollen, Okkultismus (nach dem Verständnis von Zehnjährigen) mit infantil-naiven Beschwörungen, ungruseliger Hexenspuk mit budget-schonend angefertigten, starren (bei "Tanz der Teufel" kopierten) Latexmasken und zum Himmel schreiende Dialoge sind die weiteren Eckpunkte von "Witchouse". Eine solche Anhäufung von Mittelmäßigem bis Schlechten kann zuweilen Freude machen, hier ist es aber schlicht langweilig - und wenn es doch wider Erwarten für eine Sekunde Interesse erregt, gibt ein stumpfsinniger Dialog der Sache gleich wieder den Rest.
Ein paar kurze Filmsequenzen sind zu sehen (mittelalterliche Hexenverfolgung/ Einblicke in die Hölle), die in ihrer Bizarrheit beeindrucken - und die aus einer anderen "Full Moon"-Produktion ("Dank Angel - Tochter des Satans") stammen. Diese fast ungewöhnlichen Szenen hätten den Film einen weiteren Bewertungspunkt beschert, wären sie nicht "entliehen".
Die FSK 18-Freigabe ist im Grunde unverständlich, es gibt nur eine einzige härtere (und schlecht gemachte) Splatter-Szene und frei von Grusel ist das Geschehen auch.
Sicherlich existieren noch weit schlechtere Filme