Nach der doch relativ erfolgreichen Komödie "Bruce Allmächtig" bei der Jim Carrey einmal Gott spielen durfte folgt nun eine
Fortsetzung mit Biblischer Vorgeschichte.
Nachdem Jim Carrey, welcher ja bereits einige Projekte mit Regisseur Tom Shadyac hinter sich hat z.B. "Der Dummschwätzer", "Ace Ventura" oder auch "Bruce allmächtig", (zurecht) eine Fortsetzung zu "Bruce allmächtig" ablehnte, musste Regisseur Shadyac sich ein neues "Opfer" suchen, getroffen hat es dieses einmal "Steve Carell" ("Jungfrau (40), männlich, sucht", "Little Miss Sunshine") der wahrscheinlich auch nur des Geldes wegen zugesagt hat.
Irgendwie müssen ja die mir unerklärlichen knapp 175 Mio. Dollar Produktionskosten zusammengekommen sein.
Damit ist er sogar mehr als doppelt so teuer wie sein Vorgänger "Bruce allmächtig", obwohl diese Filme nicht viel gemein haben.
Und wofür das ganze??
Das fragt man sich nach den ca. 95 Minuten allerdings wirklich, den von den hohen Kosten wurde scheinbar nur ein geringer Teil in die CGI Effekte investiert die in der Unterklasse (was die Flut angeht) oder höchstens in der unteren Mittelklasse (was die Tiermassen betrifft) einzuordnen sind, da lob ich mir doch Michael Bays neuen Streifen "Transformers" welcher auch nicht mehr gekostet hat aber um längen besser aussieht.
Ein noch geringerer Teil hat man scheinbar fürs Drehbuch bezahlt, die Dialoge sind so platt und einfach nur schlecht, dass man den Schauspielern nicht einmal die Chance lässt diese über ihre Schauspielerischen Fähigkeiten wieder auszugleichen, sie werden vielmehr durch die Klischees die ihnen das Script vorschreibt unterdrückt.
Evan Baxter war zur Zeiten von "Bruce allmächtig" nur ein kleiner TV-Moderator und hatte damals genau diesen Job "Jim Carrey" alias Bruce Nolan vor der Nase wegschnappt.
Jetzt aber bekommt er die Hauptrolle auf den Leib geschrieben.
Mittlerweile ist er Kongressabgeordneter und mehrfacher Familien Vater und glücklich verheiratet mit seiner Frau die von der Hübschen Lauren Graham (Der Babynator, Bad Santa) verkörpert wird. Als wäre das nicht schon anstrengend genug erscheint auf einmal auch noch Morgan Freeman (Sieben, ...denn zum Küssen sind sie da, Die Verurteilten) in Form von dem Herrn aller Dinge vor ihm und erfüllt ihm seinen Wunsch nach Revolution indem er ihm die Aufgabe zuteilt eine Arche zu bauen und, ganz nach dem Biblischen Vorbild, zwei Tiere jeder Art auf seine Arche zu befördern und... naja die Story kennt wohl jeder.
Auch der Humor (wenn man diesen Film angeschaut hat bekommt man eine ganz andere Definition davon) welchen man hier gar nicht so nennen mag, wirkt total lieblos und dahingeklatscht.
Hach ist das lustig, wenn Adam von einem Hund angepinkelt wird oder wenn er sich 2-3 mal auf die Finger haut weil er den Nagel nicht trifft. das war’s nämlich schon worauf sich dieser Film beschränkt den Witz sucht man hier vergeblich.
"Evan allmächtig" zeigt mal wieder das Fortsetzungen gut durchdacht sein sollten und nicht gleich die erst beste Idee ohne jeglichen Hintergrund als Drehbuch Vorlage dienen sollte und anschließend sogar verfilmt wird nur weil man sich sagt: "Hey mit Teil eins hat’s auch funktioniert!"
Der Film stützt sich im Prinzip einzig und allein auf diese Idee Der Arche Noah die, es in dieser Form, keineswegs berechtigt ist 95 min in die Länge gezogen zu werden.
Gutes brauch eben seine Zeit, zumindest bis es Filmreif ist!
Was "Bruce allmächtig" damals noch retten konnte war Jim Carrey und der fehlt hier komplett!
Man muss also kein Genie sein um zu merken das dieser Film einfach nicht funktionieren kann, bis auf die doch Akzeptablen
Animation der Tiermassen ist "Evan allmächtig" einfach überhaupt nicht sehenswert, er ist einfach nur Platt und einfallslos.
Schade bei diesem doch recht gutem Vorgänger.