Diesen billigen Mädchenhändler-und-Gendarm-Streifen aus den Siebzigern hätte man guten Gewissens in der wohlverdienten Vergessenheit ruhen lassen können. Stattdessen wird er in gleich drei exklusiven Hartboxen und irreführender Vermarktung unter die Leute gebracht. Daß es sich um Trash reinster Güte handelt, wird niemandem überraschen, aber daß der Sexfaktor doch stark zu wünschen läßt, ist bei einem Film in dem Karin Gambier, unser aller liebstes französisches Pornosternchen, eine Hauptrolle übernommen hat, dann doch eine Überraschung.
Der Streifen beginnt an den "Schauplätzen" Rom und Tokyo - in ziemlich requisitenarmen "Hotelzimmern" - mit trashigsten Gangsterdarstellern, die ihre Anzahl selber reduzieren - im Film selbst als "Säuberungen" bezeichnet. Dann endlich Paris - sogar Außenaufnahmen! - und wir sehen zwei geile Schülerinnen, die sich nackig photographieren lassen und den Klavierlehrer verführen. Achtung, bereits hier wird der höchste Sexfaktor gezeigt, der später nie wieder erreicht wird. Die Mädels beschließen spontan auf den Strich zu gehen und angeln akkurat als ersten Kunden einen Mitarbeiter jener Organisation, die wir bereits kennengelernt haben. Die Mädchen kommen ihrem Wunschberuf Nutte auf ideale Weise näher, indem die Organisation ihre Ausbildung übernimmt - im titelgebenden "Mädchenpensionat" in dem sich bereits ein (1) Mädchen befindet und eine halbe Stunde später sogar noch ein weiteres Mädchen hinzukommt. Kurz zuvor hatte sich zwischen dem von Karin Gambier gegebene Schulmädchen und ihrem Erotikphotographen noch folgender denkwürdiger Dialog abgespielt: "Möchtest Du nicht Zuhälter werden?" "Nein, damit möchte ich nichts zu tun haben." "Das ist aber schade...." Soviel zu "zur Liebe gezwungen"....
Nun also zum Unterricht in besagter Anstalt. Theoretisch besteht der wohl im "Blas- und Sexunterricht" (Werbetext), zu sehen gibt´s davon allerdings null. Das höchste ist das Ausziehen des Kunden, das geübt wird, der Rest findet verbal statt (mit selten dämlichen Text natürlich). Aber tatsächlich sieht die junge Karin Gambier verdammt scharf aus. Und ein weiterer Leckerbissen ist für mich die Mädchenhändlerin Carla, die ihre Reize (primär die Beine) effektvoll in Szene zu setzen versteht. Für beide Damen gibt es je einen Extrapunkt, so daß der Film doch noch drei in der Bewertung zusammenbekommt.
Die Gendarmen haben die sich auf die Fortbildung des Nuttenstandards spezialisierte Gruppe unter Beobachtung und bevor die Demoiselles für sexuelle Unterhaltung der versammelten Bosse sorgen können, schnappt die Falle zu. Dank der vorhersehbaren, aber hier natürlich trotzdem nicht verratenen Schlußpointe, wird dem Treiben ein Ende gesetzt bevor es eigentlich richtig losgegangen ist.