Review

The Kingdom

Nach 9/11 beschlossen die geschockten USA die Kampf gegen den Terror zu ihrer Hauptaufgabe zu machen und die radikalen Islamisten à la Al Quaida zu vernichten. Peter Bergs Polit-Actiondrama befasst sich mit dieser Thematik.

Bei einem Baseballspiel auf einer amerikanischen Base in Saudi Arabien kommt es zu einem fatalen Anschlag. Mehr als 100 Amerikaner werden getötet. Einem vierköpfigen FBI Team unter der Leitung von Fleury gelingt es eine Genehmigung zu erhalten, Ermittlungen vor Ort durchführen zu können. Zusammen mit ihrem saudischen Betreuer Al-Ghazi treffen sie auf eine Mauer aus Schweigen. Nach anfänglicher Skepsis will auch Al-Ghazi mithelfen, die Umstände des Anschlags zu klären und die Verantwortlichen zu stellen.

Angelehnt an die Anschläge von Riad entwickelt der Film gleich von Anfang an ungemeine Intensität. Der Anschlag zu Beginn des Filmes ist klasse fotographiert und reisst einen förmlich in seinen Bann. Optisch ähnelt das Ganze den Filmen von Michael Mann. Kein Wunder, wenn man sieht, dass er der Produzent des Filmes ist. Trotzdem ein Kompliment an den Regisseur, der die Szene klasse einfängt. Das Ganze wird noch übertroffen von dem Häuserkampf am Ende des Filmes, der schon an die Qualität der Strassenschlacht in Mann’s „Heat“ erinnert.

Ein besonderes Kunststück gelingt dem Film am Ende. Berg wirft die ganze Message durch eine einzige Aussage über den Haufen. Spoiler Anfang: Durch die Aussage von Fleury „We will kill them all“ wird gezeigt, dass sich die FBI Agenten in nichts von den Terroristen unterscheiden. Beide sind nur darauf aus den anderen zu töten. Niemand will das Problem, dass zwischen beiden Parteien steht lösen, sondern man will nur Rache.Spoiler Ende

Fazit:


Peter Berg gelang mit „The Kingdom“ ein anspruchsvoller, optisch herausragender Actionfilm, der durch die finale Wendung den Zuschauer nachdenklich macht.

9/10

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