Es dauerte gar nicht lange, da ließ "Troma" ihren Helden ihres erfolgreichsten Filmes wieder auf die Menschheit los. Sie drehten und drehten und drehten... und hatten schließlich 4 Stunden Material für das toxische Sequel des "Atomic Hero". Man stutzte das Material und machte zwei verschiedene Filme daraus. So entstand "Atomic Hero II".
Das Sequel ist aufwändiger, lustiger, härter - besser. Mit aberwitzigen Off-Kommentaren Toxies wird der depressive und leicht debile Held noch mal um Längen sympathischer. Die abgefahrenen Splatterideen sind wieder absolute Schnekelklopfer (Toxie drückt zum Beispiel aus einem Gegner einen Basketball zusammen und dunkt diesen in den Korb...). Die Geschichte ist zwar wieder ziemlich abstrus, kommt dafür aber auch zügiger zu Rande. Denn der Film beginnt mit den bekannten "Superman III"-Vorzeichen:
Toxie ist depressiv, besucht eine Psychiaterin, die ihm helfen soll, über seine schlechte Laune hinweg zu kommen. Er erfährt von seiner Psychologin, dass seine schlechte Laune damit zu tun hat, dass er nie seinen Vater kennengelernt hat. Bestochen von verbrecherischen Geschäftsmännern, gibt sie dem armen Toxie einen falschen Namen seines Vaters, der sich in Japan aufhalten soll. Hier haben Toxies Gegenspieler bereits eine Falle vorbereitet, um ihn von seiner Atomkraft zu entledigen. In Japan erlebt er dann episodenhafte Abenteuer die vor Ideenreichtum und kranken Humor nur so sprühen. Selten gab es in einem trashigen Splatterwerk ein derart qualitatives Gagfeuerwerk zu sehen! Das hier noch der ganze Japano-Style mit einwirkt, wertet den Gesamteindruck nur noch auf. Wirklich ein Fest für Freunde des schlechten Geschmacks.
Wer gepflegte Trashunterhaltung mag, kann sich auf reichlich comicbuch-artigen Humor und eine irre B-Film-Story freuen. Wirklich einer der besten Trashsplatterkomödien, die ich je gesehen habe - und der beste Teil der "Toxie"-Reihe.