Review

Böse, ominöse, mysteriöse Geisterfrau mit aufgeschlitztem „Ichi – The Killer“-Maul verschleppt Kinder und Jugendliche, um diese wenig später übelst entstellt wieder auftauchen zu lassen. Eine Lehrerin geht den Dingen auf den Grund…

„Carved“ (zu deutsch: „eingeritzt“) – der neue Grusler aus dem Land des aufgehenden Lächelns, welcher auch nicht drum herum kommt, den alten Gag mit den schwarzhaarigen Mädchen zum x-ten Mal aufzuwärmen (…andererseits gibt’s da unten halt auch nur Mädels mit schwarzen Haaren).
An sich hätte der Streifen durchaus Potential gehabt – einerseits wäre das Titelmonster, die Figur der entstellten Geisterdame, die ihre klaffende Kaukoje meist, ganz „Jacko“- oder „Dr. Brinkmann“-like, unter einem Mundschutz verbirgt, ziemlich brauchbar gewesen,
außerdem hätte mit dem immer wieder aufblinkenden Thema „Kindesmisshandlung“ auch ordentlich Sozialkritik durchgeschimmert - …nur leider hapert’s mal wieder an der Umsetzung.
Die nicht sitzenden Schocks mal ganz außen vor lassend, muss dennoch beanstandet werden, dass einem hier die Story so unspannend und unreißerisch vorgeleiert wird, dass man eigentlich nur mit Sekundenschlaf reagieren kann. Als wenn’s die Macher schon geahnt hätten, dass man aus diesem ausgelutschten Subgenre nix Brauchbares mehr herauszaubern kann, wurde sich hier anscheinend gar nicht erst darum bemüht, so Nebensächlichkeiten wie Spannung, Dramatik, Tiefgang oder überraschende Wendungen einzubauen.
Und all jenen, die auf Filme stehen, in denen die finale Auflösung durch ihren „Ach so!“-Effekt den müden Plot noch mal tüchtig aufwertet, sei gesagt: So etwas wie eine Auflösung wird hier nicht geboten und die Motive der meuchelnden Gesichtsbaracke bleiben weitestgehend im Dunkeln. *Spoiler Ende*… - Upps! … Ach egal, die Illusion darf ich ja wohl getrost killen, oder!? Erspart euch das Ausharren, rentiert nämlich echt nicht… *gut-gemeinter-Rat Ende*

„Ob Mama die Kinder entführt hat?“
- „Aber nein, ich hab’ mich nur erkältet *hust hust*!“

Fazit:
Schon erstaunlich wie ungruselig eine Frau mit aufgeschlitztem Mund doch dargestellt werden kann. Da kann die olle Schabracke Cher ja tatsächlich wieder hoffen…

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