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Basierend auf einer Novelle von Edward Levy erzählt "Engelsgesicht" die Geschichte von einem frisch verheirateten Pärchen, dass nach einer Autopanne im Wald stecken bleibt. Caroline wird in der Dunkelheit von einem Unbekannten vergewaltigt, der daraufhin geborene Sohn Michael leidet an einer geheimnisvollen Krankheit. 17 Jahre nach dem Verbrechen führt es Caroline und Eli an den Ort des Geschehens zurück und sie versuchen, Informationen über damalige potentielle Täter von den Einheimischen zu bekommen, doch die sind nicht gerade sehr kooperativ... Der "Tanz Der Teufel"-erprobte Zuschauer wird schon sehr schnell bemerken, dass es sich bei dem ominösen Täter nicht um einen Triebtäter allein handelt, genauso fallen die eingeschworenen Hinterwäldler auf, die ein Geheimnis zu hüten scheinen. Als auch noch Michael aus dem Krankenhaus verschwindet, kommt dieser sehenswerte Horrorfilm endgültig in Fahrt, denn der Sohn einer Bestie macht einige Verwandlungen durch und wird zu einem reißenden Geschöpf. Das erinnert zunehmend an alte Monsterfilme, dazu gibt es hier allerdings noch eine Hand voll Goreszenen, die den Haufen Locals schick dezimiert. Die Ideen am Rande, wie Rache durch Reinkarnation oder ein dubioser Leichenbeschauer wissen genauso zu unterhalten, wie ein Massengrab im Wald oder abgenagte Knochen für die rechte Horrorstimmung sorgen. Viele nächtliche Szenen und ein klassischer Horrorscore schaffen einen soliden, stellenweise überdurchschnittlichen Genrefilm, dabei sind es nicht nur die viel gerühmten SFX, die über Strecke das Splatterpublikum in Atem halten. Was an Effekten zu sehen ist, kann überzeugen, gerade das Finale mit einer tatsächlichen Verwandlung des Biestes lässt keinen Zweifel darüber aufkommen, dass es sich nicht nur um ein nostalgisches Monster-Movie handelt, sondern auch schon mal deftigeres wie eine Köpfungsszene zu sehen ist. Die Auflösung ist nicht gerade die intellektuellste, allein schon wegen der Dr. Doolittle-Nummer mit irgendwelchen Zykaden (???), die genau so irreführend ist, wie der deutsche Titel, "The Beast Within" trifft es da deutlich besser.

Fazit: Kurzweiliger B-Movie, in dem Regisseur Philippe Mora schon mal für seinen späteren "Das Tier 2" proben konnte. 6/10 Punkten

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