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Der Titel ist absolut irreführend, da die Welt der Online-Pornografie 1998 noch in den Kinderschuhen steckte und der Film eh kaum von ihr Gebrauch für seine Geschichte macht. Die Reihe macht eh immer nur Versprechungen und ködert mit Tabus, aber liefert nie ab und traut sich nicht, wirklich hässliche Dinge zu zeigen und sie auch tiefgründig zu behandeln. NATALIE 3 ist sowieso mehr damit beschäftigt, uns über die schwierige Praktikums- oder Jobsuche der Titelfigur und ihre neue unschuldige und süßliche Liebesromanze auf dem Laufenden zu halten. Da macht der erneute Babystrich-Plot mit Internet-Sauereien vielleicht gerade noch 40 Prozent aus - und auch nur wenn man alle Szenen mit den arroganten Kinderfängern, wie sie rumstolzieren und die Kids einschüchtern, mitzählt. Belgien wird einmal erwähnt und ein Hauch von Marc Dutroux liegt in der Luft, doch diese TV-Produktion hat nicht die Eier, konkreter zu werden.