"Cold Prey - Eiskalter Tod" ist mal wieder so ein Film, den ich lange Zeit auf die Bank geschoben habe. Die Story kennt man, den Ablauf auch. Von daher nix wirklich innovatives. In letzter Zeit habe ich so viele Slasher gesehen das es mir eigentlich aus den Ohren wieder rauskommen müsste. Die einzigen die mich davon positiv überraschen konnten, waren "Black Christmas" der mich mit guter Härte und ner netten Grundgeschichte angeln konnte, sowie der hier vorliegende "Cold Prey".
Natürlich erwartet uns hier nix wirklich neues. Wir haben die handelsüblichen Handlungsstränge wie immer. Survivor-Girl, sadistischer-Killer, junge Leute. Einfach das, was immer da ist. Ich habe noch keinen Slasher gesehen in dem es vornehmlich um Mitdreißiger oder gar ältere Menschen geht.
Aber seis nun egal, ich wollte "Cold Prey" eigentlich loben. Und zwar deswegen, weil die Umsetzung sehr gelungen ist! Obwohl der selten dämliche Covertext den hinterletzten Quatsch erahnen lässt (MTV trifft auf Freitag der 13 - Das blutigste Rockvideo des Jahres), schafft es "Cold Prey" vieles gutes im Kopf zu hinterlassen. Denn mit einem Rockvideo hat das ganze so viel gemein wie eine Banane mit ner Apfelsine!
Die größten Stärken von "Cold Prey" sind zweifelsohne die Kulisse, die unverbrauchten Darsteller die ihre Sache allesamt gut machen und der anständige Härtegrad. Bei "Cold Prey" handelt es sich überraschenderweise um eine 16er Freigabe. In nachhinein wundert es mich doch sehr. Allerdings gabs sowas ja schon öfter, nehmen wir mal "Wrong Turn" und "Botched" als Referenz. Der Grund für die niedrige Altersfreigabe wird wohl sein, das die Morde nicht so explizit ausgeführt wurden, wie in anderen Filmen dieser Machart.
Besonders hervorzuheben ist neben der atemberaubenden Kulisse die allgemeine Optik des Streifens. Alles ist in einem kalten Blauton gehalten bei dem es mich nicht gewundert hätte das mein Fernseher nen Rauhreiffilm auf der Bildröhre gehabt hätte. Sehr Stimmungsvoll und beklemmend. Man merkt die Kälte richtig schön.
FAZIT:
"Cold Prey" ist kein Klassenprimus, aber dennoch ein gelungenes Stück Zelluloid das viele ähnliche Filme locker hinter sich lässt. Gute Darsteller (ausschließlich Norweger) und durch eine klasse Optik aufgebaute Spannung, lassen "Cold Prey" zum ordentlichen Thriller werden der nach weiterem skandinavischen Cinema schreit.
7,5/10