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Derek Yee, dem 2004 mit „One Night in Mongkok“ eine echt überraschende Revitalisierung gelungen war, lässt sich nun, drei Jahre später und zwei mehr und minder gelungene Filme dazwischen geschoben, via sein aktuelles Werk PROTÉGÉ sowohl auf diesem Erfolg als auch auf das immer noch immens populäre Undercover-Thema festlegen. Daniel Wu gibt erneut den Protagonisten, einen verdeckten Ermittler, dem man seine gelebten Lügen im immer heftiger zerrenden Spannungsfeld zwischen Mission, Loyalität, Gewissen und neuem Love Interest nicht so wirklich neidet. Inszeniert ist PROTÉGÉ dabei aber einfach eine Nummer zu protzig, wodurch der Film die Perspektive auf die Verwicklungen um das kleine zentrale Ensemble aus den dramaturgisch essenziellen drei Figuren nicht unerheblich mit Nebensächlichem verbaut, und die moralinsaure Note, die der Geschichte beigemengt wurde, kann einem PROTÉGÉ dann wirklich verleiden.