Der Film zeigt eine geradlinige Geschichte in gerade mal 78 Minuten ohne große Schnörkel und Ausschmückungen, ja man hätte ihn auf 90 Minuten künstlich verlängern können, war aber nicht nötig. Ein Kopfgeldjäger (Jeff Cameron) erhält den Auftrag, eine Bande von Banditen zur Strecke zu bringen und erledigt seinen Auftrag gegen gute Bezahlung.
Aber erst mal der Reihe nach:
Die Einwohner der kleinen Stadt Trinita werden von einer Bande mexikanischer Banditen terrorisiert. Sämtliche Goldtransporte in die Stadt werden ( wenn auch etwas dilletantisch) überfallen, auch die Stadt selbst wird des öfteren heimgesucht und beispielsweise der Notar (!) beraubt und erschossen. In ihrer Not versuchen die Einwohner Hilfe anzufordern, diese Versuche werden jedoch an die Banditen verraten und vereitelt. Deswegen wenden sie sich an den berüchtigten Kopfgeldjäger Alan Boyd, der sie von der gewalttätigen Bande erlösen soll.
Wie heißen sie? Mein Name ist Alan Boyd.
Was sind Sie von Beruf? Ich helfe der Justiz, gegen gute Bezahlung versteht sich.
Alan erweist sich als Killermaschine und erledigt seinen Auftrag präzise und in kleinen Schritten bis hin zum Höhepunkt, als er den Rückzugsort der Banditen aufsucht und unter dem Einsatz seines ganzen Waffenarsenals (Winchester, Colt, doppelläufige Schrottflinte und Armbrust, mit der er auch Dynamitstangen verschießt ) einen nach dem anderen in Dollarnoten verwandelt.
Natürlich zählt der Film nicht zur Creme de la Creme des Italowestern, ist aber auf jeden Fall sehenswert, da Jeff Cameron eine One-Man-Show abliefern darf. Auch Joe d'Amato's ungewöhnliche Kamerafahrten und -einstellungen können den Film ein bischen in den Durchschnitt des IW hiefen, auch wenn teilweise Logikpatzer den Gesamteindruck schmälern. Aber: Sergio Leone hat insgesamt nur zu 1% zum Italowestern beigetragen.
Der Score von Vasil Kojucharov, dessen bekanntestes Werk wohl Sartana, töten war sein täglich Brot war, ist passend ohne große Höhepunkte zu liefern.
5 wohlverdiente Sterne.