Review

In der Hölle ist kein Platz mehr und deshalb werden die Toten mit ´nem Billigflieger nach Ibiza gekarrt – Hölle, Hölle, Hölle…

Erst Schlangen und jetzt Zombies – ja, so is’ recht! Mit „Plane Dead“ erreicht uns ein weiterer, nur mäßig gelungener Low-Budget-Zombiestreifen, welche zur Zeit ja ziemlich in Mode zu sein scheinen.
Um’s kurz zu machen: Die Idee an sich ist durchaus ganz witzig und hätte viel Potential gehabt, doch leider schrammt das Endprodukt schon ziemlich an einem zufrieden stellenden Filmerlebnis vorbei, was wohl hauptsächlich an den niedrigen Produktionskosten und dem allgegenwärtigen mangelnden Umsetzungsvermögen festgemacht werden kann.
Dabei ist unser „Passagierflugzeug of the Living Dead“ dem Schlangenfilm mit Sam. „Motherfucking“ Jackson gar nicht mal so unähnlich. Neben der „Top Secret“-Fracht und Wissenschaftsprojekt (= unser Alpha-Zombie) sind nämlich ebenfalls mit an Bord:
- fickrige Teenager im Swinger-Modus,
- hotte Stewardessen-Nutten,
- ein in die Jahre gekommener Captain, der einen Tag vor seiner Pensionierung steht und hier seinen letzten Flug absolviert
- ein Cop, der einen gemeingefährlichen Sträfling überführen soll, und
- ein schwarzer Golf-Profi

Von den Charakteren deckt der Streifen also so ziemlich alle Bedürfnisse und Vorlieben ab. Bis sich der in einer Gefriertruhe eingesperrte Zombie aber erst mal mit Beihilfe von Turbulenzen befreien kann und die Seuche zum Grassieren kommt, vergeht aber schon ein gutes Dreiviertelstündchen. Wirklich spannend, komisch oder in irgendeiner anderen Weise zwingend wird’s dann letztendlich aber auch nicht.
Dass der Streifen aber durchaus Unterhaltungspotential zu bieten hat, wenn auch nur merklich verkümmertes, will ich jetzt gar nicht bestreiten. Man hat eben nur x-tausend andere Zombie-Klopper im Hinterkopf, in denen man das Thema besser verarbeitet genießen durfte.
Zwei-drei Schmunzler und etwas Gekröse hat der Film in der Tat zu bieten, wirklich vom Hocker hau’n wird einen hier als eingesessenen Zombie-Kenner aber nix.

Zum Gore mag ich jetzt gar nicht so viel sagen, da ich nur die geschnittenen deutsche Fassung von M.I.B. vorliegen hatte und da waren die Highlights ein Regenschirm durch den Kopf mit nachfolgendem Aufspannen und sonst lediglich ein paar mehr oder weniger blutige Einschüsse.

„Jetzt reicht’s: Ich hab’ die Schnauze voll von diesen beschissenen Zombies in diesem beschissenen Piss-Flugzeug!!!“
(…ist kein wirkliches Zitat, aber passt doch irgendwie…)

Fazit:
„Snakes on a Plane“ goes „Return of the Living Dead IV + V“ – Zwar keine Bruchlandung, aber auch echt kein Überflieger.
Hat zwar was, aber echt nicht sonderlich viel. Remake mit mehr Budget und besserem Regisseur - auf geht’s!

Details
Ähnliche Filme