Review

"Plane Dead" oder "Zombies - Jetzt auch in der Luft!"

Zuweilen bekommt man Filme vorgesetzt, deren Ursprung und weiterer Verbleib ein dunkles Feld in der Filmgeschichte sind.
Natürlich kann man sagen, dass es nur konsequent ist, der bekannten Sequelmanie der filmischen Wirtschaft keine Grenzen zu setzen. Aber Plane Dead reibt doch schon extrem an den Sinnen, die angesichts der Kurzbeschreibung von Argwohn geschwängert sind. Die Kritik liegt hierbei nicht so sehr an der Optik. Das wirklich Schlimme präsentiert sich hier auditiv. Wer immer sich für die Synchronisation verantwortlich zeigt, muss über starke Nerven verfügen. Wären die Zombies hier nackte, nymphomanische Superblondchen, dann hätte die deutsche Sprachgestaltung durchaus gepasst. Pornoooo!
Das ist ja noch ganz lustig, aber gepaart mit einer untrirdischen schauspielerischen Leistung der (ähäm...) Akteure und einer Story, die laaange braucht, um in Fahrt zu kommen, wird der Zuschauer doch auf die Probe gestellt. Wenn dann die dämlichen Charaktere nach und nach zügig dezimiert werden, kommt eine feine Trashstimmung auf, die dadurch lebt, dass Nichts so funktioniert, wie es eigentlich angedacht war. Dialoge werden da fabriziert, als würde Dieter Bohlen nun Drehbücher schreiben. Unter drei Bier läuft da gar nichts.
Nun kann man dem entgegensetzen, dass Horrorfilme nie mit einer hohen Erwartung einhergehen sollten. Aber Plane Dead stellt sich stets quer, wenn es darum geht, den Blick auf die Mattscheibe zu ziehen. Nee, also wirklich. Ein solch mieser und bedauerlicher Weise teils sehr langatmiger Schund braucht schon eine deftige Portion handgemachten Splatter, um sein Dasein zu rechtfertigen. Der hält sich aber leider in überschaubaren Grenzen und so hinterlässt das Zombie-Spin-Off einen etwas faden Beigeschmack, der ihn zur Alleinunterhaltung gänzlich unbrauchbar macht. Für Trashfreunde könnte sich hier aber ein weiteres Werk der geselligen Gruppenunterhaltung verstecken.

Details
Ähnliche Filme