Vorbemerkung: Es handelt sich hier nicht wie viele denken um ein herzzerreißendes Drama, das eh nur für Frauen interessant ist.
"Der Duft der Frauen" ist in der Basis eigentlich ein Buddyfilm der anderen Art:
Student Charlie soll übers Wochenende den erblindeten, verbitterten Ex-Colonel Frank Slade betreuen. Der wortgewandte Colonel sieht durch seine Abhängigkeit von anderen Menschen seinen Stolz verletzt und ist um keinen gemeinen Spruch verlegen.
So geht es in erster Linie um diesen schwierigen Charakter und den Respekt des Studenten vor ihm, denn Colonel Slade duldet keine Widerrede als er sich heimlich nach New York absetzen will. Dort will er die Freuden und Frauen des Lebens noch einmal in vollen Zügen genießen.
„Der Duft der Frauen“ beinhaltet alles was das Herz begehrt: Spannung, Komik, Unterhaltung und eine nicht aufdringliche Portion Dramaturgie. Zugrunde liegt ein solides, unterhaltsames Drehbuch, welches mit kurzweiligen Dialogen aufwartet.
Gekrönt wird dieser Film durch Al Pacinos wirklich bemerkenswerte Darbietung für die er endlich einen Oskar bekommen hat. Wenn ein Schauspieler je überzeugend einen Blinden gespielt hat, dann er in diesem Film. Außerdem hat er dem Charakter Colonel Frank Slade einen unvergesslichen Charakter verliehen.
Der Rest der Darsteller bietet ebenfalls eine gute Leistung, spielen gegen Pacino allerdings nur in der 2. Liga.
Tipp: unbedingt im Ortiginal Ton ansehen, wie alle Al Pacino Fime!